Auf dem Bild sieht man das Kunstwerk Flying Man/ "I dream I could fly"  von Jonathan Borosfky, bei dem eine männliche Figur von der Decke herabhängt und ein blaues T-Shirt und eine braune Hose anhat. Die Figur scheint in der Luft zu stehen.
Jonathan Borosfky: Flying Man/ "I dream I could fly" um 1985, installiert 2000 © Universität Augsburg

Über das Kunstwerk

Jonathan Borosfky: Flying Man/ "I dream I could fly" um 1985, installiert 2000 © Universität Augsburg

Beschreibung

Mit entspannten Gesichtszügen und geöffneten Augen, die nichts zu fixieren scheinen, aufgekrempelten Ärmeln und ausgestreckten Armen hängt der Flying Man in leichter Schräglage an dünnen Stahlseilen unter der Decke. Seine legere Kleidung erweckt den Eindruck, dass sie sich im Luftstrom bewegt. Farblich hebt sich die Kleidung des Fliegenden komplementär von seiner Umgebung ab. Das kobaltblaue Shirt kontrastiert die orange Deckenfenstereinfassung, die ockerfarbene Hose die dunkelblauen Stahlträger. Auch die Platzierung der Figur ist exakt kalkuliert: Eine Frontalansicht der Figur ist nur an der Treppe ins Untergeschoss gegeben, wodurch der Eindruck von Raumhöhe bzw. -tiefe noch verstärkt wird. Mit der lockeren Körperhaltung und Mimik erinnert die Plastik eher an einen fliegenden als an einen herabstürzenden Menschen.

Jonathan Borosfky: Flying Man/ "I dream I could fly" um 1985, installiert 2000 © Universität Augsburg

Vertiefende Betrachtung

Die Möglichkeit des Fliegens beinhaltet das Moment der Freiheit und Leichtigkeit. Zugleich ist jedoch beim Traum vom Fliegen die Option des Abstürzens gegeben – man denke nur an die Sage von Dädalus und Ikarus. Borofskys figurative Plastiken findet man in unterschiedlichen Ausprägungen weltweit. Allerdings fertigt er in der Regel nur eine Figur pro Stadt an. Nach Augsburg kam der Flying Man für den Neubau der Juristischen Fakultät.

Nachdem Borofsky zuvor Fotos der Architektur des Jura-Gebäudes zugesandt wurden, brachte der Künstler die fliegende Figur selbst auf den Campus und installierte den Flying Man im Dezember 2000 eigenhändig in einer sechsstündigen Arbeit. Zentimetergenaue Hängung und malerische Details, die er nach der Installation ergänzte, waren ihm dabei wichtig. Borofsky orientiert sich in den 1960er Jahren an den Kunstrichtungen Minimal Art, Pop Art und Konzeptkunst. In den letzten Jahrzehnten prägt er mit seinen plastischen Figuren und Installationen einen individuellen Stil aus. (Text: Yvonne Schlosser/ Quellen)

Werkdaten

Fiberglas, bemalt, Höhe: 1,60 m

 

Lage

Foyer Juristische Fakultät
 

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Jonathan Borofsky
(*1942 Boston, Massachusetts) lehrte mehrere Jahre in New York und am California Institute of the Arts in Valencia.
Borofsky thematisiert in vielen dreidimensionalen Arbeiten die menschliche Figur als Running Man oder Hammering Man, beides Gestalten, die auf Flucht oder Unterdrückung anspielen. Das Gegenbild ist der Flying Man. Viele seiner Werke sind eine Art Selbstbildnis, in dem auch die spirituelle Seite der Person selbst erfahrbar wird: „Die Arbeit jedes Künstlers ist sein Selbstporträt.“ (Zitat aus: www.cmu.edu/magazine/02spring/borofsky.html)

Galerie

Auf dem Bild sieht man das Kunstwerk Flying Man/ "I dream I could fly"  von Jonathan Borosfky
Jonathan Borosfky: Flying Man/ "I dream I could fly" um 1985, installiert 2000 © Universität Augsburg
Auf dem Bild sieht man das Kunstwerk Flying Man/ "I dream I could fly"  von Jonathan Borosfky
Jonathan Borosfky: Flying Man/ "I dream I could fly" um 1985, installiert 2000 © Universität Augsburg
Auf dem Bild sieht man das Kunstwerk Flying Man/ "I dream I could fly"  von Jonathan Borosfky
Jonathan Borosfky: Flying Man/ "I dream I could fly" um 1985, installiert 2000 © Universität Augsburg
Auf dem Bild sieht man das Kunstwerk Flying Man/ "I dream I could fly"  von Jonathan Borosfky
Jonathan Borosfky: Flying Man/ "I dream I could fly" um 1985, installiert 2000 © Universität Augsburg

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