Pressemitteilung 71/23 - 28.09.2023

Schwäbische Hochschulen bauen gemeinsam Gründungs-Hub auf

Die gemeinsamen Aktivitäten widmen sich dabei der innovations- und gründungsbezogenen Ausbildung, die Studierende absolvieren können.

Unternehmerisches Handeln soll im Mittelpunkt eines neuen Programms stehen, das in Bayerisch-Schwaben von der Universität und den drei schwäbischen Hochschulen TH Augsburg, HS Kempten und HS Neu-Ulm im Auftrag des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst noch in diesem Jahr startet. Das Wissenschaftsministerium fördert das Projekt mit zwei Mitarbeiterstellen und 500.000 Euro über die kommenden fünf Jahre.
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Kernelement der unter dem Titel „Schwaben Entrepreneurship Nexus – ‚KANU‘“, geplanten gemeinsamen Aktivitäten ist die Durchführung eines viersemestrigen Qualifizierungsprogramms. Dieses soll ab dem Wintersemester 2024/25 jährlich starten. „Mit diesem Projekt schaffen wir ein übergreifendes Angebot, welches die Startup-Landschaft in Bayerisch-Schwaben nachhaltig bereichert und stärkt. Wir danken sehr für die Unterstützung durch unser Ministerium," erklärt Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, Präsidentin der Universität Augsburg.

Bis zu 24 Studenten und Studentinnen aus den vier Hochschulen erhalten dann die Möglichkeit, umfassendes Wissen und Verständnis von Innovationsprozessen und Unternehmensgründungen aufzubauen. Die Bewerbung für die parallel zum eigentlichen Studium zu absolvierenden Zusatzausbildung steht grundsätzlich Studierenden aller Fakultäten und Fachbereiche offen. Die vier schwäbischen Hochschulen beabsichtigen, den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen ein gemeinschaftliches „Honours Degree” zu überreichen.

Trendseminar und Social Impact Challenge

Prof. Erik E. Lehmann, Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Unternehmensführung & Organisation an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, übernimmt für den Verbund die Projektleitung: „Wir freuen uns über die Förderzusage. Das gesamte Team fühlt sich bestärkt in seinen erfolgreichen Bemühungen der letzten Jahre um den Ausbau der Gründungsunterstützung und der Entrepreneurshipkultur".

Von den vier Semestern wird jede Partnerinstitution eines anbieten. Im ersten Semester wird von der Technischen Hochschule Augsburg ein so genanntes „Trendseminar“ durchgeführt. Hier lernen die Teilnehmer die Herausforderungen der Zusammenarbeit in interdisziplinären Projektteams verstehen. Sie werden außerdem in der Lage sein, Trend- und Zukunftsforschungsmethoden in einem Projektteam anzuwenden. Im zweiten Semester wird von der Hochschule Kempten eine „Social Impact Challenge” angeboten. Alle Teilnehmenden können nach Abschluss des Moduls herausfordernde Probleme mit sozialen Auswirkungen erkennen und analysieren sowie auf positive soziale Auswirkungen abzielende Lösungen entwickeln. Insbesondere soll technisches Wissen mit sozialem Bewusstsein verbunden werden.

Internationale Aspekte von Entrepreneurship und Innovation kennenlernen

Der Beitrag der Hochschule Neu-Ulm im dritten Semester besteht aus zwei aufeinander aufbauenden Modulen. Zunächst werden in einem „Ideation-Workshop“, Ideen- und Lösungsfindung, reale Innovations-Fragestellungen schwäbischer Unternehmen und Organisationen bearbeitet. Daran schließt eine Startup Challenge an. Hier lernen die Studierenden für konkrete Innovationsfragestellungen Lösungskonzepte sowie geeignete Geschäftsmodelle zu entwickeln, einen ersten Geschäftsplan zu erstellen und diesen in eine umfassende Geschäftsidee umzusetzen. Im abschließenden vierten Semester werden den Teilnehmern an der Universität Augsburg internationale Aspekte von Entrepreneurship und Innovation nähergebracht. Hierzu wird eine einwöchige englischsprachige summerschool mit vornehmlich ausländischen Dozentinnen und Dozenten angeboten. Darüberhinaus ist eine mehrtägige Exkursion geplant. Diese beinhaltet den Besuch eines renommierten ausländischen Innovationszentrums.

Neben der Zusammenarbeit im Qualifizierungsprogramm gehört zum Projektinhalt, dass sich die vier schwäbischen Partnerhochschulen bei grundsätzlichen Fragen aus dem Gründungsbereich umfassend abstimmen. Dies betrifft z.B. den Umgang mit gründungsrelevanten Erfindungen und Patenten. Durch weitere Förderanträge im Themenfeld „Unternehmensgründungen aus Hochschulen“ sollen die Aktivitäten nachhaltig ausgebaut und weiterentwickelt werden.

Kontakt

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Prof. Dr. Erik E. Lehmann: Unternehmensführung & Organisation

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