Pressemitteilung 32/24 - 22.03.2024

Deutscher Hydrologiepreis 2024 für Prof. Dr. Harald Kunstmann

Auszeichnung für Augsburger Forscher für herausragende Leistungen in der Wasserforschung

Der Augsburger Wissenschaftler Prof. Dr. Harald Kunstmann wurde mit dem renommierten Deutschen Hydrologiepreis 2024 der Deutschen Hydrologischen Gesellschaft (DHG) geehrt. Die Auszeichnung würdigt Kunstmanns langjähriges Engagement und seine wegweisenden Arbeiten im Bereich Wasserforschung und Klimaänderung.
Die Präsidentin der Deutschen Hydrologischen Gesellschaft Prof. Britta Schmalz (mitte) und deren Vizepräsident Prof. Axel Bronstert (links) überreichten Harald Kunstmann den Deutschen Hydrologiepreis 2024. © Universität Augsburg

Der Lehrstuhlinhaber für Regionales Klima und Hydrologie an der Universität Augsburg wurde für seine umfangreichen und innovativen Forschungsarbeiten und sein Engagement in der hydrologischen Gemeinschaft ausgezeichnet. Seine Forschung hat entscheidend zum Verständnis und zum verbesserten Management von Wasserressourcen beigetragen.
Die Präsidentin der Deutschen Hydrologischen Gesellschaft Prof. Britta Schmalz und ihr Vizepräsident Prof. Axel Bronstert überreichten Harald Kunstmann die Auszeichnung am 20. März 2024 im Rahmen der Tagung „Tag der Hydrologie“ in Berlin.

Die Arbeiten von Prof. Kunstmann und seinem Team haben – so die Begründung – nicht nur national und international hohe Anerkennung gefunden. Durch interdisziplinäre Ansätze und die enge Zusammenarbeit mit Entscheidungsträgern wurden wichtige Fragen zur Wasserverfügbarkeit und zu hydrologischen Extrema wie Hochwasser, Dürren und Hitze bearbeitet. Dies hat die Grundlagen für ein nachhaltiges Management von Wasserressourcen entscheidend verbessert. Die Laudatio hebt insbesondere hervor: Die Analysen zu Unsicherheiten von Niederschlags- und Abflussdaten, die Arbeiten zum kompartimentsübergreifenden regionalen Wasserhaushalt, zur Vorhersage hydrologischer Extreme und zur Nutzung von kommerziellen Mobilfunkverbindungs-Daten, um Niederschlag räumlich besser quantifizieren zu können.

Die DHG würdigt außerdem sein großes Engagement in nationalen und internationalen Fachkommissionen sowie seine Beiträge zu den UN-Weltklimakonferenzen (COP). Darüber hinaus setze er sich stark für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wasserressourcen ein.

Über den Preis

Der Deutsche Hydrologiepreis, vergeben von der Deutschen Hydrologischen Gesellschaft (DHG), zeichnet Personen aus, die durch langjähriges Engagement in der hydrologischen Forschung und Lehre sowie durch herausragende Forschungsergebnisse die Hydrologie im deutschsprachigen Raum nachhaltig beeinflusst haben. Die Kriterien für die Nominierung umfassen unter anderem langjähriges Engagement in der hydrologischen Gemeinschaft, herausragende Forschungstätigkeit und besonderes Engagement in der Lehre und Nachwuchsförderung.

Über den Preisträger

Prof. Dr. Harald Kunstmann promovierte nach dem Studium der Physik in Marburg, Virginia (USA) und Heidelberg an der ETH Zürich und forschte u.a. an der Universität Bloemfontein in Südafrika und der Universität Oxford in England. 1999 begann er als Postdoc am Fraunhofer-Institut für Atmosphärische Umweltforschung (später Campus Alpin des Karlsruher Instituts für Technologie, KIT) in Garmisch-Partenkirchen und hat dort eine Arbeitsgruppe Hydrologie aufgebaut. 2004 wurde ihm zusätzlich zur Leitung der Arbeitsgruppe die Verantwortung der Abteilung Regionale Klimasysteme übertragen. 2009 wurde er gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Regionales Klima und Hydrologie an die Universität Augsburg berufen, wo seitdem ein weiterer Teil seiner Arbeitsgruppe angesiedelt ist. Seit 2015 ist er stellvertretender Institutsleiter des KIT-Campus Alpin. Er wurde für seine Forschungen zum nachhaltigen Wasserressourcenmanagement in wasserkritischen Regionen des globalen Südens mit dem Wasserressourcenpreis 2021 ausgezeichnet. Seit 2021 ist er Gründungsdirektor des Zentrums für Klimaresilienz der Universität Augsburg.

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