Vorstand für Zentrum für Klimaresilienz neu gewählt
Mit neu gewähltem Vorstand startet das Zentrum für Klimaresilienz in die nächsten drei Jahre Forschung zum Umgang mit Klimaveränderungen
Vor drei Jahren hat die Universität Augsburg das neue Zentrum für Klimaresilienz (ZfK) gegründet. Nun tritt ein von dessen Mitgliedern gewählter neuer Vorstand seine Amtszeit an und löst den Gründungsvorstand ab. Die Forschenden votierten dabei für eine zweite Amtszeit des Gründungsdirektors Prof. Dr. Harald Kunstmann und der stellvertretenden Direktorin Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann. Neu hinzugekommen ist Prof. Dr. Marco Wilkens, Lehrstuhl für Finanz- und Bankwirtschaft. Auch die Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen des Zentrums bekommen eine neue Stimme im Vorstand. Dr. Andrea Thorenz folgt auf Dr. Anja Kalch. Damit setzen die ZfK-Mitglieder gleichermaßen auf Kontinuität und Erneuerung. Harald Kunstmann (Lehrstuhl für Regionales Klima und Hydrologie) und Claudia Traidl-Hoffmann (Lehrstuhl für Umweltmedizin) prägten bereits in der Vergangenheit maßgeblich die Ausrichtung und Entwicklung des Zentrums. Heute komplettieren insgesamt acht neue Professuren die Expertise von 25 etablierten Lehrstühlen an der Universität Augsburg im Bereich Klimaresilienz. Sieben der neuen Lehrstühle wurden aus Fördermitteln der High Tech Agenda Bayern eingerichtet. Als interdisziplinäres übergeordnetes Forschungsgebiet der unterschiedlichen Fachdisziplinen hat sich bisher die wissenschaftliche Untersuchung von Indikatoren zur Klimaresilienz entwickelt, das aktuell in mehreren interdisziplinären Forschungsprojekten bearbeitet wird. So werden im ZfK-übergreifenden Drittmittelprojekt "Entwicklung und Evaluierung von ganzheitlichen, indikatorbasierten Nachhaltigkeitsinstrumenten in der akutstationären Gesundheitsversorgung" (gefördert durch das Bayerische Ministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention) wissenschaftlich fundierte Kriterien für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Krankenhäusern entwickelt. Im Rahmen der GreenHospitalPLUS-Initiative des Freistaats Bayern sollen dadurch der ökologische Fußabdruck des Gesundheitssystems, das zu etwa 5 % zu den nationalen Treibhausgasen beiträgt, deutlich verringert und dabei das Land Bayern bei seinem Ziel Klimaneutralität bis 2040 unterstützt werden. jo
E-Mail:
clemens.heuson@uni-auni-a.de ()
E-Mail:
michael.hallermayer@presse.uni-augsburgpresse.uni-augsburg.de ()
Neu zum Vorstand stößt Marco Wilkens, der betont: „Die Herausforderungen des Klimawandels sind so vielschichtig und leider auch gewaltig, dass sie nur durch Zusammenarbeit aller wissenschaftlichen Disziplinen bewältigt werden können.“ Zentral ist hierbei die Transformation der Wirtschaft zu einer Green Economy“.
Auch Andrea Thorenz sieht eine wichtige Aufgabe in der Vernetzung der Fachrichtungen: „Als Gründungsmitglied des Zentrums für Klimaresilienz und Leiterin der Forschungsgruppe Resource Lab am Institut für Materials Resource Management freue ich mich, die Verbindung zur Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät zu stärken und im Rahmen des Green Research Networks aktiv an der Gestaltung des Forschungsprogramms mitzuwirken“. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Elke Hertig und Prof. Dr. Axel Tuma scheiden aus dem Vorstand aus, bleiben dem ZfK aber im Rahmen ihrer Mitgliedschaft und ihrer Mitwirkung an gemeinsamen Forschungsprojekten eng verbunden.
Das noch junge Forschungszentrum wurde als Forschungseinrichtung an der Universität Augsburg Ende 2020 gegründet. Mit seinem interdisziplinären Ansatz widmet sich das Zentrum der Forschung und wissenschaftlichen Kommunikation der Klimaanpassung und der damit verbundenen Schaffung resilienter Systeme. In den unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen werden Grundlagen zur Anpassung erarbeitet, die möglichst ganzheitlich auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene wirken. Die anhand dieser Grundlagen entwickelten Anpassungsstrategien an den Klimawandel dienen zur Milderung der Folgen und haben die Schaffung möglichst klimaresilienter Systeme zum Ziel.
Neue HTA-Professuren besetzt
Interdisziplinäre Forschungsprojekte initiiert
Dieses Ziel wird ebenfalls im Rahmen des Drittmittel-Forschungsprojekt BayCliMit (Indikatorensystem zur Evaluierung der Maßnahmen des Bayerischen Klimaschutzprogramms) ZfK-übergreifend unterstützt. Durch die Entwicklung eines Indikatorensystems werden die 140 Klimaschutzmaßnahmen des Freistaats Bayerns auf Ihre Wirksamkeit hin untersucht und durch ein dynamisches Monitoring fortlaufend bewertet werden. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Quantifizierung von Treibhausgas-Einsparungen. Gefördert wird das Projekt vom bayerischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.
„Das Zentrum für Klimaresilienz an der Universität Augsburg ist eine in Deutschland und auch im internationalen Kontext einmalige Einrichtung. Unter dem Dach einer Universität vereinen wir unser bisheriges disziplinäres Fachwissen, damit die dringend benötigten interdisziplinären Lösungen zur besseren Anpassung an die Folgen der globalen Erwärmung gemeinsam entwickelt und später von Entscheidungsträgern umgesetzt werden können“, so Harald Kunstmann, der bisherige und neu gewählte Direktor des Zentrums.
Wissenschaftlicher Kontakt
Medienkontakt