Artikel zu abgeschlossenem DFG-Projekt mit Best-Paper-Award ausgezeichnet
Für das Paper „Fitting the Puzzle: Towards Source Traffic Modeling for Mobile Instant Messaging" ist Prof. Dr. Michael Seufert, Lehrstuhl für Vernetzte Eingebettete Systeme und Kommunikationssysteme, Fakultät für Angewandte Informatik an der Universität Augsburg, gemeinsam mit einem Team der Julius-Maximilians-Universität Würzburg auf der 15. Internationalen “Conference on Network of the Future” mit dem Best-Paper-Award ausgezeichnet worden. Michael Seufert, Inhaber des Lehrstuhls für Vernetzte Eingebettete Systeme und Kommunikationssysteme an der Fakultät für Angewandte Informatik der Universität Augsburg, hat gemeinsam mit Tobias Hoßfeld, Frank Loh, Fabian Poignée und Anika Seufert (alle vom Lehrstuhl für Informatik III an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg) einen Best-Paper-Award gewonnen. Ausgezeichnet wurde das eingereichte Dokument „Fitting the Puzzle: Towards Source Traffic Modeling for Mobile Instant Messaging". Es geht darin um die Modellierung des Netzverkehrs von mobilen Instant-Messaging-Diensten (MIM) wie WhatsApp, Signal etc. Diese Dienste haben die menschliche Kommunikation grundlegend verändert, da sie den Austausch verschiedener Nachrichtentypen (Text, Bild, Video, Audio) zu jeder Tageszeit ermöglichen. Dadurch entsteht eine erhebliche Last in Kommunikationsnetzen, insbesondere durch Gruppenchats, bei denen jede Nachricht an alle Mitglieder verteilt werden muss. Die Forschung ist das Resultat aus einem bereits abgeschlossenen DFG-Projekt mit dem Titel „Analyse und Modellierung von gruppenbasierter Kommunikation in Internetanwendungen für verbessertes Edge Caching“ (HO 4770/7-1, SE 3163/1-1, Projektnummer: 442413406, PI: Tobias Hoßfeld und Michael Seufert). ad
Die Auszeichnung fand im Rahmen der 15. Internationalen “Conference on Network of the Future” (NoF) statt, die vom 2. bis 4. Oktober 2024 in Castelldefels (Spanien) tagte. Seit ihrem erstmaligen Stattfinden im Jahr 2010 befasst sich die NoF als führende jährliche Konferenz mit Fortschritten im Bereich des Future Internet Design. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Basistechnologien, Architekturen und Services.Über das preisgekrönte Paper „Fitting the Puzzle: Towards Source Traffic Modeling for Mobile Instant Messaging"
Eine Voraussetzung dafür, den verursachten Netzverkehr besser im Netz managen zu können, ist es, ihn zunächst zu verstehen. Das prämierte Paper stellt dazu eine theoretische Herangehensweise für ein Quellenverkehrsmodell (source traffic model), also für ein Modell des von einer Quelle (MIM-Anwendung auf einem Smartphone) erzeugten Verkehrs, vor und identifiziert die benötigten Komponenten.
Das Forscherteam um Prof. Dr. Seufert nutzt existierende Arbeiten aus der Literatur und schließt die Lücken durch eigene Studien und Messungen zur Kommunikation von MIM-Anwendungen. Der Beitrag der Forschenden umfasst die Modellierung des Kontaktnetzwerks der Nutzer von MIM-Anwendungen und der räumlichen Nähe der Mitglieder von Chatgruppen zueinander, die Messung der Medienkomprimierung und der Datenrate verschiedener Medientypen sowie die statistische Verteilung der empfangenen Dateigrößen. Dadurch kann ein modulares Quellenverkehrsmodell erstellt werden, das den entstehenden Verkehr in MIM-Anwendungen beschreiben kann. Dieses kann dann eingesetzt werden, um realistischen Verkehr für Simulationen oder Experimente zu erzeugen. Damit können dann zukünftig verbesserte Mechanismen für das Netzmanagement von MIM-Verkehr erforscht werden, um die erzeugte Last in Netzen besser bewältigen zu können.Bereits abgeschlossenes DFG-Projekt als Forschungsbasis