Fachzeitschrift untersucht die Position der AfD zum Schulsport
Veröffentlichung als wichtiger Beitrag zur aktuellen Debatte über die Werte des Sports und deren gesellschaftliche Bedeutung
Ein neues Themenheft der Fachzeitschrift sportunterricht analysiert die sportpolitischen Positionen der Alternative für Deutschland (AfD) in Bezug auf den Schulsport. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Augsburg und weiterer Universitäten untersuchen, welche Werte und Zielsetzungen die Partei im Bereich des Schulsports vertritt und wie diese in den gesellschaftlichen und sportpädagogischen Kontext einzuordnen sind. Der Beitrag von Moritz Gawert, Line Saur und Rita Nikolai (Universität Augsburg) weist darauf hin, dass die AfD dem Schulsport in Wahlprogrammen eine hohe Bedeutung beimisst, insbesondere als Instrument zur Förderung von Gesundheit, Teamgeist und Fairness. Eine detaillierte Betrachtung offenbart jedoch, dass diese Werte häufig im Zusammenhang mit einer nationalistischen und ausgrenzenden Agenda stehen. Christoph Gaum (Ruhr-Universität Bochum) zeigt in seinem Beitrag, dass das Sportverständnis der AfD mit einer nationalen Identitätsstiftung und nicht mit einer freien Identitätsentwicklung verknüpft ist. Ein weiterer Beitrag von Norbert Gissel (Ruhr-Universität Bochum) setzt sich kritisch mit dem von der AfD propagierten „agonalen Prinzip“ auseinander, das Wettkampf und Härte betont. Diese Ausrichtung steht im Widerspruch zu einer inklusiven Sportpädagogik, die Fairness, Solidarität und den respektvollen Umgang mit Unterschieden fördert. Themenheft zu „AfD und Schulsport – eine Analyse“. sportunterricht. Monatsschrift zur Wissenschaft und Praxis des Sports mit Lernhilfen 74 (1).
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„Die Veröffentlichung zeigt eindrücklich, wie der Schulsport von der AfD instrumentalisiert werden kann“, betont Stefan Künzell, das für dieses Heft verantwortliche Redaktionsmitglied. „Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da sie die integrative und demokratische Rolle des Schulsports gefährdet.“
Die Herausgeberinnen und Herausgeber sehen das Themenheft als einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Debatte über die Werte des Sports und deren gesellschaftliche Bedeutung. „Unser Ziel ist es, die Diskussion über die politische Instrumentalisierung des Sports anzuregen und die zentrale Rolle des Schulsports für eine pluralistische und demokratische Gesellschaft zu unterstreichen“, so Künzell.Weitere Informationen
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