Pressemitteilung 56/25 - 12.05.2025

Lernräume der Zukunft gestalten – Preis für digitale Lehre verliehen

Studierenden- und Jury-Preis 2025 gehen an innovative Lehrformate aus Gesellschaftswissenschaften und Schriftspracherwerb

Am 7. Mai 2025 fand an der Universität Augsburg der Tag der digitalen Lehre statt. In diesem Rahmen wurden auch in diesem Jahr wieder zwei Preise für digitale Lehre verliehen – der eine verliehen durch die Studierendenvertretung und der andere durch eine interdisziplinäre Fachjury. Mit der Auszeichnung würdigt die Universität besonderes Engagement und moderne Ansätze in der digitalen Hochschullehre.

Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten einen Sachpreis in Höhe von 500 Euro und erhalten eine Urkunde des Projekts „Kompetenzentwicklung durch authentische, digitale und feedbackbasierte Lehr-Lernszenarien stärken“ (KodiLL). Ziel der Auszeichnung ist es, das besondere Engagement von Lehrenden sichtbar zu machen, Best-Practice-Beispiele digitaler Lehre an der Universität Augsburg zu identifizieren und hochschulweit bekannt zu machen.

Gemeinsames Gruppenfoto der Preisträgerinnen und Preisträger mit den Laudatorinnen: V.l.n.r. Dr. Katrin Bauer (DigiLLab), José Antonio Rodriguez Cruz, PD Dr. Dr. h.c. Karoline Hillesheim, Mieke Horn (AStA UniA) (ohne Claudia Seidel) © Universität Augsburg

Interaktiv, innovativ, studierendenzentriert

Der von den Studierenden verliehene Preis ging in diesem Jahr an José Antonio Rodriguez Cruz, dessen Lehrveranstaltung zur Sozioökonomie und Politik in Spanien durch einen besonders interaktiven und aktivierenden Zugang überzeugte. Sein Konzept stellt die Perspektive der Studierenden in den Mittelpunkt und zeigt, wie digitale Lehre auf hohem didaktischen Niveau zugleich motivierend, strukturiert und zukunftsgewandt gestaltet werden kann.

 

Übergabe des Studierenden-Preises für digitale Lehre 2025 an José Antonio Rodriguez Cruz (rechte Seite) durch Mieke Horn Vorstandsmitglied der AStA der Universität © Universität Augsburg

Die Veranstaltung von Rodriguez Cruz setzt auf interaktive Präsentationen, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern Neugier wecken und zum Mitdenken anregen. Ergänzt wird dies durch strukturierte Gruppenarbeiten, in denen die Studierenden aktiv werden, eigene Ideen einbringen, kritisch denken, sich austauschen und voneinander lernen. Sämtliche Materialien sind klar und transparent aufbereitet, was den Lernprozess erleichtert und Sicherheit im Umgang mit den Inhalten gibt.

Besonders hervorgehoben wurde von der Jury der reflektierte Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI): Statt KI als bloße Abkürzung zu nutzen, integriert Rodriguez Cruz sie als sinnvolle Ergänzung in die Lehre. Die Studierenden lernen, Tools wie ChatGPT gezielt einzusetzen, etwa zum Strukturieren komplexer Inhalte oder zur Analyse gesellschaftlicher Dynamiken. Gleichzeitig wird ein kritischer Umgang mit KI gefördert – mit gezielten Prompts, Arbeitsblättern und Aufgabenstellungen, die die Eigenständigkeit der Lernenden stärken.

 

Lehre mit rotem Faden

Mit dem Jurypreis wurden PD Dr. Dr. h.c. Karoline Hillesheim und Claudia Seidel für ihren CLASSIC vhb-Kurs „Diagnose und Förderung im Schriftspracherwerb“ ausgezeichnet. Der Kurs wird über die Virtuelle Hochschule Bayern angeboten und zeigt, wie digitale Lehre heute gestaltet werden kann: fachlich fundiert, didaktisch durchdacht und gestalterisch ansprechend.

Bereits der Einstieg in das Kursangebot zeigt eine klar strukturierte und gestalterisch hochwertige Umsetzung. Der didaktische Aufbau orientiert sich an einer durchgängigen Handlungslinie: Die Studierenden begleiten eine fiktive Lehrkraft durch die ersten beiden Schuljahre – ein Konzept, das praxisnahe Einblicke ermöglicht und die Relevanz des Themas Schriftspracherwerb konkret erfahrbar macht.

Übergabe des Expertenpreises für digitale Lehre 2025 an PD Dr. Dr. h.c. Karoline Hillesheim durch Dr. Katrin Bauer vom DigiLLab © Universität Augsburg

Unterstützt wird das digitale Lernangebot durch klar gestaltete Oberflächen, motivierende Aufgabenformate und eine Vielzahl interaktiver Elemente.

Didaktische Tiefe verbindet sich mit einem hohen Maß an Interaktivität: Lernstandsüberprüfungen, vertiefende Transferaufgaben, Videos, Reflexionsimpulse und abwechslungsreiche Quizformate regen zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema an. Dabei steht nicht der Einsatz digitaler Tools im Vordergrund, sondern deren sinnvolle didaktische Integration.

Die Jury zeigte sich beeindruckt von der didaktischen Stringenz und inhaltlichen Relevanz des Kurses, der nicht nur an der Universität Augsburg, sondern bayernweit über die vhb zur Verfügung steht – und so Wirkung über den Campus hinaus entfaltet.

 

Weitere Preisträgerin Claudia Seidel.

Würdigung innovativer Lehre

Der Preis für digitale Lehre wird seit 2022 jährlich verliehen. Er wurde ins Leben gerufen, um die Weiterentwicklung digitaler Lehrformate zu fördern und herausragendes Engagement von Lehrenden sichtbar zu machen.

Aus den Nominierungen durch Studierende der Universität Augsburg verleiht der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) den Studierendenpreis. Eine weitere Nominierung wird von einer Fachjury aus dem Zentrum für digitales Lehren und Lernen sowie dem KodiLL-Projekt für den Jurypreis ausgewählt.

tb

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