Pressemitteilung 82/25 - 07.07.2025

Digitale Zukunftskompetenzen für Technikberufe

Neue Weiterbildung „Future Skills Engineer“ wird dauerhaft angeboten

„Future Skills Engineer“, eine Weiterbildung, die Digitalkompetenzen für Menschen in technischen Berufen vermittelt, hat ihre Pilotphase erfolgreich abgeschlossen. Der Zertifikatskurs, den das Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung (AMU) sowie das Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW) der Universität Augsburg vor einem Jahr mit einer Förderung des Freistaats Bayern und der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. entwickelt haben, wird nun in das Weiterbildungsprogramm der Universität Augsburg aufgenommen.

Teilnehmer des ersten Kurses "Future Skills Engineer" © Universität Augsburg

Zwölf Teilnehmer des ersten Durchgangs des Kurses „Future Skills Engineer“ erhalten im Juli ihr Zertifikat, das ihre erworbenen Kompetenzen und Fähigkeiten im Kontext von Digitalisierung und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Produktion dokumentiert. Der Zertifikatskurs wurde als Pilotdurchlauf im Rahmen des Projekts „Future Skills Engineer“ durchgeführt. Ziel war es, eine praxisnahe und zukunftsorientierte Weiterbildung für Technikerinnen und Techniker sowie Ingenieurinnen und Ingenieure zu entwickeln, die sogenannte Future Skills vermittelt – Kompetenzen, die in einer sich wandelnden und zunehmend digitalen Arbeitswelt an Bedeutung gewinnen.

Fit für die Produktion von morgen: KI-Kompetenzen und neue Rollen in der Fertigung

Die Weiterbildung vermittelt einen umfassenden Überblick über die Potenziale und Anwendungsmöglichkeiten von KI und Digitalisierung in Unternehmen. Praxisnahe Methoden und das Austesten konkreter Werkzeuge, die für die erfolgreiche Planung und Umsetzung von Digitalisierungs- und KI-Projekten unerlässlich sind, stärken das fachliche Wissen wie auch die methodischen Kompetenzen der Teilnehmenden.

Die Rückmeldungen zu der Weiterbildung fielen durchweg positiv aus – insbesondere wurde der anwendungsorientierte Ansatz hervorgehoben, der Theorie und Praxis miteinander verbindet. Dies zeigte sich in der Entwicklung von Anwendungsfällen für Digitalisierungs- und KI-Projekte, basierend auf den jeweiligen Arbeitsumfeldern der Teilnehmenden. Die Weiterbildung schuf Raum für innovative Transformation und vermittelte zugleich wichtige Rahmenbedingungen für die Umsetzung dieser Projekte. KI-Lösungen für Fertigungsprozesse lernten die Teilnehmenden bei einem Rundgang durch die Halle 43 des KI-Produktionsnetzwerks der Universität Augsburg kennen.

„Die Weiterbildung Future Skills Engineer baut auf dem Fundament des KI-Bildungsprogramms des KI-Produktionsnetzwerks der Universität Augsburg auf“, erklärt Dr. Marietta Menner, Projektleiterin am Anwenderzentrum für Material- und Umweltforschung (AMU). „Das Bildungsprogramm ermöglichte bisher Auszubildenden einen umfassenden Einstieg in das Thema KI. Um KI breit in der Produktionspraxis zu verankern, unterstützen wir die Unternehmen mit der am KI-Produktionsnetzwerk angesiedelten Expertise nun auch in der Weiterqualifikation ihrer Fachkräfte. Unser Ziel ist es, Produktionsprozesse durch den Einsatz von digitalen Technologien und mithilfe von KI so zu gestalten, dass sie zugleich effizient wie auch verantwortungsbewusst, menschenzentriert und widerstandsfähig gegenüber zukünftigen Herausforderungen sind.”

Future Skills Engineer wird dauerhaft angeboten

Mit dem erfolgreichen Testdurchlauf steht ein erprobtes akademisches Weiterbildungsangebot zur Verfügung, das Fachkräfte aus dem technisch-ingenieurswissenschaftlichen Bereich gezielt auf die Herausforderungen der zukünftigen Arbeitsweilt vorbereitet. „Der neue Zertifikatskurs geht über die Vertiefung bestehender Kompetenzen hinaus. Er qualifiziert die Teilnehmenden dazu, neue Rollen und Verantwortlichkeiten in einer sich stark wandelnden Arbeitswelt zu übernehmen“, führt Hanspeter Vietz, Geschäftsführer des Zentrums für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW), aus. „Der nächste Schritt ist es, die pilotierte Weiterbildung zu optimieren und in das reguläre Weiterbildungsprogramm des ZWW zu überführen. Dies wird zugleich der Start sein für das neue Angebots-Cluster des ZWW: KI, Digitalisierung und Technische Innovation.“

Zukunftsweisender Entwicklungsansatz

Entwickelt wurde die Weiterbildung mit einem designbasierten Ansatz in enger Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern diverser Unternehmen. In einem Lego® Serious Play®- Workshop zum Start des Projekts brachten sie ihre Anforderungen und Visionen ein. Auf diesen Ergebnissen aufbauend wurde ein Curriculum entwickelt, das sowohl fachliche als auch methodische Kompetenzen in den Fokus stellt.

„Die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen hat entscheidend zu dem Erfolg des Projekts beigetragen“, sagt Lea Schreinemachers, Projektmanagerin am AMU. „Gemeinsam konnten wir ein Weiterbildungsformat entwickeln, das auf konkrete betriebliche Anforderungen eingeht.“

Die Förderrichtlinie digital.INGII

Für die Entwicklung des Weiterbildungszertifikats „Future Skills Engineer“ wurde die Universität Augsburg im Rahmen der Förderprogramms digital.ING II des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst in Kooperation mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.  gefördert.  Das Förderprogramm unterstützt staatliche bayerische Hochschulen, um Angebote akademischer Weiterbildung im technisch-ingenieurwissenschaftlichen Bereich zu entwickeln.

Wissenschaftlicher Kontakt

Hanspeter Vietz Dipl.-Kfm., MBA
Geschäftsführer / Executive Director MBA
Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW)

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Leitung Geschäftsbereich MINT_Bildung, MINT_Managerin MINT Region A3, Leitung DLR_School_Lab Uni Augsburg
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Stellvertretende Pressesprecherin
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