Demokratiebildung gemeinsam gestalten: Studierende zu Gast an Augsburger Gymnasium
Wie kann Demokratiebildung junge Menschen wirklich erreichen und sie zugleich für eine aktive europäische Bürgerschaft sensibilisieren? Diese Frage stellten sich rund 40 Studierende der Universität Augsburg gemeinsam mit 177 Schülerinnen und Schülern des Holbein-Gymnasiums im Rahmen des Demokratietags Ende Juli. Das vielfältige Workshop-Programm für den Demokratietag haben Lehramtsstudierende der Universität Augsburg in verschiedenen Seminaren entwickelt. Dafür hatten sie bereits lange vor der Veranstaltung Schülerinnen und Schüler danach gefragt, wo sie Gesprächsbedarf rund um Demokratie, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Mitgestaltung sehen. Der Demokratietag war eine Aktion im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts YOUROPE, das am Lehrstuhl für Politische Bildung und Didaktik der Sozialwissenschaften der Universität Augsburg verankert ist. Es verfolgt das Ziel, innovative Formen von europäischer Demokratiebildung im engen Austausch mit jungen Menschen zu entwickeln.
Demokratiebildung nicht über die Köpfe junger Menschen hinweg zu vermitteln, sondern gemeinsam mit ihnen zu gestalten, und dabei europäische Werte wie Pluralismus, Partizipation und Menschenrechte erfahrbar zu machen – das ist das Ziel des Demokratietags. Er fand am 21. Juli 2025 statt und wurde vom Lehrstuhl für Politische Bildung der Universität Augsburg in Kooperation mit Lehrkräften des Holbein-Gymnasiums durchgeführt.
Lehramtsstudierende entwickeln Workshop-Programm nach Schülerinteressen
So gab es unter anderem Kurzworkshops wie „Real Talk – Wie gehst du mit Stammtischparolen um?“, die Schülerinnen und Schüler konnten eigene Poetry Slams und Raps zu gesellschaftlichen Themen gestalten, spielten ein eigens entwickeltes Escape Game zur Demokratie oder diskutierten über Zukunft, Zusammenhalt und Gestaltungsmacht. Dabei kam auch ihre Rolle in der Stadtgesellschaft Augsburg und als Bürgerinnen und Bürger Europas zur Sprache.
„Die Begeisterung und Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler hat gezeigt, wie wirksam Demokratiebildung sein kann, wenn sie an den Interessen junger Menschen ansetzt“, sagt Prof. Dr. Andrea Szukala, Lehrstuhlinhaberin Politische Bildung und Didaktik der Sozialwissenschaften an der Universität Augsburg. Auch für die Lehramtsstudierenden war der Demokratietag eine wichtige Erfahrung: Sie erlebten unmittelbar, was es heißt, an Schülerinteressen orientiert zu arbeiten, demokratische Lernräume zu eröffnen und über nationale Grenzen hinauszudenken.Über das Projekt YOUROPE