Energy Landscapes
Energielandschaften mit weniger als zwei Grad Klimaerwärmung – Modellierung regionaler Strategien zum Ausbau erneuerbarer Energien unter besonderer Berücksichtigung nationaler und internationaler Klimaziele
Projektstart: 01.11.2023
Laufzeit: 3 Jahre
Förderung: DFG
Leitung: Prof. Dr. Harald Kunstmann, PD Dr. Stephan Bosch
Beteiligte Wissenschaftler: Dragan Petrovic, Dr. Friederike Schrade
Kurzbeschreibung
Die Erreichung des zentralen Ziels der UN-Klimakonferenz von Paris, die globale Erwärmung auf unter 2°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, geht mit einem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien einher. Unklar ist jedoch, wie dieser Ausbau angesichts vielfältiger Landnutzungsansprüche und begrenzter Flächenressourcen räumlich konkret umgesetzt werden kann. Ebenso unklar ist, welche gesellschaftlichen Folgen die räumlichen Auswirkungen einer klimaneutralen Energielandschaft mit sich bringen. Im Rahmen des DFG-Projektes, das von einem interdisziplinären Team aus Physischer Geographie und Humangeographie bearbeitet wird, werden daher nicht nur die räumlichen Dimensionen von Energielandschaften, die die globale Erwärmung auf unter zwei Grad begrenzen können, ausgelotet, sondern auch deren sozio-technischen Implikationen untersucht. Aufbauend auf einem deutschlandweiten Ensemble von energiebezogenen Klimaszenarien, das die zentralen energiemeteorologischen und regionalklimatischen Parameter in ihrer aktuellen räumlichen Verteilung und langfristigen Variabilität erfasst, sollen verschiedene potenzielle klimaneutrale Energielandschaften modelliert und kartographisch visualisiert werden. Auf dieser Basis soll analysiert werden, welche räumlichen Optionen sich ergeben, wenn die Restriktionen für erneuerbare Energien in den räumlichen Analysen variabel gehalten werden. Darüber hinaus sollen soziale und ökologische Konflikte an identifiziert und Anpassungsstrategien reflektiert werden, wobei verschiedene regionale Stakeholder über Participatory Mapping ihre eigenen Vorstellungen der zukünftigen Energielandschaft einbringen können.