Kriminalpolititk: Eine Aufgabe für die gesamte Strafrechtswissenschaft?
Das Institut für die gesamte Strafrechtswissenschaft hat mit Gästen aus Wissenschaft und Politik über die Frage diskutiert, ob eine gesamte Strafrechtswissenschaft trotz methodisch-disziplinärer Unterschiede und verschiedenartigen ideologischen Vorprägungen als Einheit existiert und ob diese in der Lage ist, wissenschaftlich die Kriminalpolitik zu beraten. Den Auftakt machte ein Panel mit hochrangigen RechtspolitikerInnen des Deutschen Bundestages, namentlich Katrin Helling-Plahr, Johannes Fechner, Volker Ullrich, sowie die Vorsitzende des Rechtsausschusses Elisabeth Winkelmeier-Becker. Sodann debattierten insgesamt vier Panels aus strafrechtstheoretischer und kriminologischer Sicht. Deutlich wurde, dass die Idee der "gesamten Strafrechtswissenschaft" nicht mehr mit dem Inhalt Franz von Liszts ausgefüllt werden kann, sondern neu zu denken ist. Dazu wurden verschiedene Vorschläge unterbreitet, zudem stellten die ReferentInnen methodische und institutionelle Überlegungen an, wie der Tendenz zur thematischen Zerfaserung und ideologischen Lagerbildung entgegengewirkt werden kann. Das Institut dankt den externen ReferentInnen Jörg Eisele (Tübingen), Elisa Hoven (Leipzig), Katrin Höffler (Leipzig), Ralf Kölbel (München), Heinz Schöch (München), Inga Schuchmann (Berlin), Frank Zimmermann (Freiburg) sowie den Moderatoren Luka Breneselovic (Augsburg), Christian Pelz (Augsburg/München), Stefan Christoph (Regensburg), Matthias Wachter (Augsburg/Freiburg). Dank gilt zudem den Post-Docs und Studierenden aus Augsburg, Freiburg, Göttingen und Berlin, die lebhaft mitdiskutiert haben sowie der Juristischen Gesellschaft Augsburg und der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg für die großzügige Förderung.
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