Die demografische Entwicklung in Deutschland ist dramatisch: Immer weniger Erwerbstätige werden einer wachsenden Anzahl an Personen im Ruhestandsalter gegenüberstehen. Bereits jetzt ist der Arbeitskräftemangel in nahezu allen Bereichen spürbar. Wie die Renten und Pensionen bei steigender Lebenserwartung nachhaltig finanziert werden sollen, ist weiter unklar. Zu den Lösungsvorschlägen gehört auch eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Daher ist es interessengerecht, vor allem die Möglichkeiten der freiwilligen Längerbeschäftigung zu verbessern.

In der Professorenschaft ist die Bereitschaft zur Längerarbeit überproportional groß; die geltenden, ökonomisch sinnvollen beamten- und hochschulrechtlichen Regelungen ermöglichen diese auch schon. In der Praxis ist die Handhabung durch die Universitäten aber höchst unterschiedlich, dies führt zu einem Flickenteppich in der bundesdeutschen Hochschullandschaft.

Der interdisziplinär angelegte Band beleuchtet die maßgeblichen Aspekte des Beamten-, Hochschul- und Europarechts und der Rechtsvergleichung sowie die volkswirtschaftlichen Auswirkungen einer potentiellen Anpassung des Ruhestandsalters. Mit konkreten Vorschlägen aus juristischer und ökonomischer Perspektive entwickeln die „Augsburger-Freiburger-Thesen“ das geltende Recht praxistauglich weiter.