Seminar im Europarecht in Luxemburg und Brüssel (WS 2013/2014)
Seminar im Europarecht in Luxemburg und Brüssel (WS 2013/2014)
Vom 3.–7. Dezember 2013 hat Prof. Dr. Ferdinand Wollenschläger zum zweiten Mal in
Zusammenarbeit mit Herrn Direktor Paul Nemitz, Abteilungsleiter bei der Generaldirektion
Justiz der Europäischen Kommission, ein Schwerpunkt-Seminar im Europarecht zum Thema
„Grundrechte, Unionsbürgerschaft und Datenschutz“ in Luxemburg und Brüssel mit Jura-
Studierenden der Universität Augsburg durchgeführt.
Die Teilnehmer haben Seminararbeiten zu Themen aus dem Tätigkeitsspektrum der
Generaldirektion Justiz verfasst, diese in Brüssel vorgestellt und mit im entsprechenden Bereich
tätigen Beamten der Europäischen Kommission diskutiert. Das Themenspektrum umfasste
Grundfragen des europäischen Grundrechtsschutzes (Bindung der Mitgliedstaaten an die EUGrundrechte,
Drittwirkung der EU-Grundrechte, der derzeit verhandelte Beitritt der EU zur
EMRK, die Grundrechtecharta im Spiegel nationaler Rechtsprechung) und verschiedene
Aspekte der für heftige Kontroversen sorgenden geplanten EU-Verordnung zum Datenschutz.
Fachvorträge und -diskussionen in weiteren europäischen Institutionen haben den Studierenden
überdies einen Einblick in die Tätigkeit der Europäischen Institutionen ermöglicht, zur
Diskussion aktueller europarechtlicher und -politischer Fragestellungen angeregt und das
Verständnis für das europäische Integrationsprojekt befördert. Auf dem Programm standen
etwa Gesprächstermine im Europäischen Gerichtshof, im Europäischen Parlament mit Herrn
Abgeordneten und Vorsitzenden der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament, Markus
Ferber, in der Vertretung der Bundesrepublik Deutschland sowie der Vertretung des Freistaats
Bayern bei der Europäischen Union, beim Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF),
u.a. mit Herrn Generaldirektor Giovanni Kessler, sowie bei der internationalen Sozietät
Freshfields Bruckhaus Deringer.
Im Europäischen Gerichtshof stand nicht nur der Besuch einer mündlichen Verhandlung im
Rahmen eines spannenden beihilferechtlichen Vertrags-verletzungsverfahrens der
Europäischen Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland auf dem Programm;
vielmehr standen auch Herr Kammerpräsident Prof. Dr. Thomas von Danwitz sowie Frau
Generalanwältin Prof. Dr. Juliane Kokott und ihr Mitarbeiter, Herr Dr. Christoph Sobotta, für
Gespräche zur Verfügung.
Das Seminar wurde von der Hanns Martin Schleyer-Stiftung und der Heinz Nixdorf Stiftung
als Universitäts-Seminar „Junge Wissenschaft und Praxis“ im Rahmen ihrer Reihe
„Universitas-Förder-Initiative“ sowie der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg
gefördert.