Projekte
Unsere Kollegiatinnen und Kollegiaten werden gemeinsamen mit den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Projekte gemeinsam entwickeln. Die Projekte werden zum einen so gestaltet, dass eine kontinuierliche kompetenzbasierte wissenschaftliche Ausbildung gewährleistet wird und zum anderen individuelle wissenschaftliche Schwerpunkte gesetzt werden können. Die Projekte werden eng von den Prinicipal Investigators betreut und den Kollegiatinnen und Kollegiaten steht ein Mentoringprogramm zur Verfügung.
Das Kolleg wird dabei die Schwerpunkte auf zerebrovaskuläre Erkrankungen, entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, affektive und stressassoziierte Erkrankungen und chronischen Schmerz legen. Als moderierende Erkrankungen werden Adipositas und Lipidstoffwechselstörungen mit einbezogen. Diese Erkrankungen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz, mit einer klinischen Interaktion untereinander stehen in einem deutlichen Zusammenhang zur Umwelt und es besteht methodisch-strukturelle Expertise zur Analyse, Behandlung und Erforschung dieser Krankheiten am Standort Augsburg.
Schwerpunkt atmosphärische Multiexposition und Translation
Schwerpunkt translationale Schmerzmedizin
Schwerpunkt Translationale Inflammation
Schwerpunkt transdiagnostische und interdisziplinäre Kohorten
Schwerpunkt umweltassoziierte Versorgungsforschung
In einem translationalen Ansatz werden Konzepte des Kollegs in den laufenden Betrieb in Kliniken und Arztpraxen integriert, um den Behandlerinnen und Behandlern möglicherweise unerkannte umweltbezogene Risikofaktoren aufzuzeigen und zielgerichtete Therapie-/Präventionsvorschläge (Risikostratifizierung) zu machen. Im Rahmen der Integration umweltbezogener Aspekte in den Betrieb von Kliniken und Arztpraxen wird eine holistische Betrachtungsweise verfolgt, in der verschiedene physische Expositionen (z. B. Luftschadstoffe, Hitze), individuelle (z. B. Alter, Geschlecht) und soziale (z.B. Familienstand, Migration) Modifikatoren als ein System zu verstehen sind. Dies erfordert zusätzlich eine Analyse der bestehenden Versorgungsstrukturen und den dazugehörenden Stakeholdern (z.B. GKV) auf der Mikro-, Meso- und Makroebene. Die umfassende Betrachtung von Expositionen, Modifikatoren und Wirkungen auf Nervenerkrankungen ermöglicht die Entwicklung von individuellen Risikoprofilen (Mikroebene). Auf der individuellen Patientenebene werden Interventionen zur effektiven Prävention entwickelt und evaluiert. Auf der Mesoebene bedarf es einer Prozessevaluation der Implementierung von solchen Maßnahmen in die Regelversorgung auf der Primärversorgungsebene. Hier haben die Kollegiatinnen und Kollegiaten die Möglichkeit, Ansätze über das Bayerische Forschungsnetz Allgemeinmedizin (BayFoNet) in der Fläche zu erproben.