Beeinträchtigungen der neurovaskulären Einheit und der Blut-Hirn-Schranke spielen eine zentrale Rolle bei der zerebralen Ischämie und beeinflussen maßgeblich den Verlauf und das Outcome eines Schlaganfalls. Trotz intensiver Forschung bestehen weiterhin erhebliche Wissenslücken über die zugrunde liegenden Krankheitsmechanismen – insbesondere in Bezug auf die neurovaskuläre Einheit. Diese Wissensdefizite behindern die Entwicklung innovativer und wirksamer Therapiekonzepte für den Schlaganfall.

 

Moderne mikrofluidische Modelle der Blut-Hirn-Schranke und der neurovaskulären Einheit haben in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Sie ermöglichen die Simulation zentraler physiologischer Prozesse und schaffen so realitätsnahe Bedingungen für die Forschung. Dennoch bestehen nach wie vor entscheidende Limitationen, die eine direkte Übertragbarkeit auf klinische Anwendungen einschränken.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, braucht es die Entwicklung einer dynamischen, biomimetischen Mikroumgebung, die die in vivo-Bedingungen der Blut-Hirn-Schranke und der neurovaskulären Einheit noch präziser nachbildet. Nur durch solche Ansätze können neue Erkenntnisse gewonnen und die Grundlage für wirksamere Schlaganfalltherapien geschaffen werden.

 

 

 

blood-brain-barrier-on-a-chip © Biorender

Förderung zum Thema

  • Universität Augsburg "Forschungspotenziale besser nutzen!" - Förderzeitraum: 2024 - 2026 
  • Hj¨årnfonden - Förderzeitraum: 2024 - 2025
  • Crafoordska Stiftelse - Förderzeitraum: 2022 - 2023 
 
 

Kollaborationen zum Thema

  • Prof. Janina Bahnemann, Technische Biologie, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Universität Augsburg
  • Prof. Thomas Laurell, Acoustofluidics Group, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Lund Universität, Schweden
  • Dr. Martin Hjort, Chemical Biology and Therapeutics, Medizinische Fakultät, Lund Universität, Schweden
  • Life Science Microfluidics

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