Antikörper gegen den N-methyl-D-aspartat-Rezeptor (NMDAR) wurden bei Menschen mit Schizophrenie-Spektrum-Störungen im Serum nachgewiesen, aber ihre Häufigkeit in großen gut charakterisierten Stichproben und klinische Bedeutung sind unklar. Ziel der internationalen Studie war es, die Seroprävalenz von Anti-NMDAR-Antikörpern bei Menschen mit Schizophrenie zu bestimmen und Unterschiede in Symptomen und psychosozialer Funktion zwischen seropositiven und seronegativen Patienten zu vergleichen.

In der Studie wurden 1114 Patienten aus vier unabhängigen Kohorten untersucht. 3,7 % der Teilnehmenden waren seropositiv für Anti-NMDAR-Antikörper. Seropositive Teilnehmende zeigten eine geringere Schwere der negativen Symptome auf der PANSS-Skala (15,8 vs. 18,2 Punkte), weniger allgemeine Symptome (32,9 vs. 36,1 Punkte) und insgesamt niedrigere PANSS-Gesamtwerte (65,5 vs. 72,6 Punkte) im Vergleich zu seronegativen Patienten. Außerdem hatten sie eine bessere psychosoziale Funktion (PSP-Score: 62,0 vs. 53,5).

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Anti-NMDAR-Antikörper bei einer kleinen Gruppe von Schizophrenie-Patienten mit einer milderen Symptomatik und besseren psychosozialen Funktionen verbunden sind. Dies könnte auf eine besondere Form der Psychose hinweisen und zukünftige Studien zur Prognose und Behandlung beeinflussen.

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