LeHet Teilprojekt: Sprachen des Anderen - Sprachen des Selbst
In diesem interdisziplinären Projekt werden an der Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Ethik in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache und seine Didaktik ethische Momente der Kinder- und Jugendliteratur (KJL) erforscht und ihr Potential für den DaZ- und Deutschunterricht herausgestellt. Grundlage hierfür ist ein angenommener Wandel in der gegenwärtigen KJL weg von moralischer Belehrung hin zur ethischen Auseinandersetzung mit heterogenen Wert- und Normvorstellungen. Signifikant sind insbesondere Figuren des Anderen, die sowohl ein Identifikationspotential bieten als auch gesellschaftlich dominante Wert- und Normvorstellungen irritieren. Oftmals gehen damit Textstrategien einher, die eine sprachliche Heterogenität in den Mittelpunkt stellen und auch auf der formalen Ebene sprachliche Konventionen durchbrechen.
Lehramtsstudierende werden mittels Kinder- und Jugendliteratur für ethische Fragestellungen sensibilisiert und die Herausbildung einer ethischen Sprachkompetenz wird gefördert. Schüler*innen profitieren von dieser besonderen Ausbildung der Lehrkräfte und erhalten neuen Perspektiven auf ihre eigene plurale Lebens- und Bildungswelt.
Das Projekt in Kürze
Projektleitung: Prof.in Stephanie Waldow und Lisa Rettinger (wiss. Mitarbeiterin)
Kooperation: Prof.in Kristina Peuschel; LeHet Kompetenzbereich D: Sprachförderung, Sprachbildung, Mehrsprachigkeit
Grundgedanken:
♦ Wandel in der gegenwärtigen Kinder- und Jugendliteratur (KJL) von einer moralischen Belehrung hin zu einer ethischen Reflexion (Befähigung der Lesenden selbst Positionen zu beziehen/ eine Haltung zu finden)
♦ Ethische Momente der KJL herausstellen und ihr genuines Potential in den DaZ/ Deutsch Unterricht integrieren (Herausarbeiten der ethischen Signifikanz der Figur des Anderen in der KJL)
Ziele:
♦ Sensibilisierung von Lehramtsstudierenden und konsekutiv Schüler*innen für ethische Fragestellungen (mittels Kinder- und Jugendliteratur)
♦ Schüler*innen neue Perspektiven auf die eigene Lebenswelt offerieren (erstens durch die Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen; zweitens durch die Ambivalenz von Identifikation und Alterität)
♦ Erforschen der präsupponierten ethischen Sprachkompetenz – ihr Potential und ihr Ertrag für die zunehmende heterogene Lebens- und Bildungswelt
Ansprechpartner*innen
- Telefon: +49 821 598 - 5752
E-Mail: stephanie.waldow@philhist.uni-augsburgphilhist.uni-augsburg.de ()