Die Elegie nach 1945 bis zur Gegenwart

Dissertationsprojekt von Katja Schneider

Die Elegie als besondere lyrische Gattung scheint mit Rüdiger Görners Anthologie "Unerhörte Klagen. Deutsche Elegien des 20. Jahrhunderts" (2000) wieder auf mehr Interesse zu stoßen. Schon im klassischen Altertum ist die Elegie eine lyrische Form, die sich mit dem Gegenstand der Trauer und des Verlustes auseinandersetzt. Auch die deutsche Literatur stellt sich in diese Traditionslinie. Vor allem im 18. Jahrhundert erfährt die Elegie in der deutschen Literatur vermehrt Aufmerksamkeit nicht zuletzt durch Schillers Abhandlung "Über naive und sentimentalische Dichtung" (1795/1796). Wie aber entwickelt sich elegisches Schreiben im 20. und 21. Jahrhundert? Im Erkenntnisinteresse des Dissertationsprojektes steht eine Poetik der Elegie im Spannungsfeld zwischen Friedrich Schiller und moderner und postmoderner Theorie. Hierbei soll anhand von Textbeispielen erörtert werden, was elegisches Schreiben im ausgehenden 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts ausmacht. Dabei wird auf die Phänomene der Trauer, der Erinnerung und des Traumas einzugehen sein. Im Zuge dessen soll nicht nur der literaturhistorische Aspekt im Vordergrund stehen, die Arbeit möchte sich auch eine Strukturanalyse der Elegie des 20. und 21. Jahrhunderts zur Aufgabe machen.

 

Projektbetreuung:

Prof. Dr. Mathias Mayer

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