Erinnerungsraum Bukowina

Über das Zusammenleben im Osten – Zusammenstellung und Auswertung deutscher und polnischer lebensgeschichtlicher Erzählungen über die Bukowina

Projektdaten

Projektstart:

Projektende:

Projektträger:

 

 

Projektverantwortung vor Ort:

Beteiligte WissenschaftlerInnen der Universität Augsburg:

01.04.2017

31.08.2017

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM); Bukowina-Institut an der Universität Augsburg

 

Prof. Dr. Maren Röger

Oskar Czendze, M.A.

Zusammenfassung

Das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Bukowina-Institut an der Univeristät Augsburg geförderte Forschungsprojekt "Über das Zusammenleben im Osten - Zusammenstellung und Auswertung deutscher und polnischer lebensgeschichtlicher Erzählungen über die Bukowina" ermittelte erfahrungsgeschichtliche Dokumente zum Alltagsleben und zum Zusammenleben der Ethnien in der Bukowina, führte sie zusammen und wertete sie aus. Der Fokus lag auf der Sammlung von Interviews mit Deutschen und Polen aus der Bukowina.

 

Beschreibung

2017 widmete sich ein von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Bukowina-Institut an der Universität Augsburg gefördertes Forschungsprojekt der Ermittlung, Zusammenführung und Auswertung erfahrungsgeschichtlicher Dokumente zum Alltagsleben in der Bukowina. Ziel des Projekts war es, die deutsch-polnischen Beziehungen in der Bukowina und nach der (Zwangs-) Migration aus der Bukowina in unterschiedlichen Zeitschichten freizulegen. Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass enge Kontakte zwischen beiden Gruppen in lebensgeschichtlichen Erzählungen (deutsch- und polnischsprachigen) immer wieder angesprochen, aber von der Forschung bislang nie systematisch untersucht wurden.

 

Im Rahmen des Projekts wurden vorhandene Interview-Sammlungen zur Bukowina in Deutschland und Polen eruiert sowie weitere Interviews mit Bukowina-Deutschen und Bukowina-Polen durchgeführt und wissenschaftlich ausgewertet. Vorab führte Projektbearbeiter Oskar Czende intensive Vorrecherchen am Bukowina-Institut an der Universität Augsburg durch, wo er insbesondere die Archivbestände der Zeitschrift "Der Südostdeutsche", publizierte Memoiren und unveröffentlichte Manuskripte privater Erinnerungen sowie bukowinische Nachlässe systematisch sichtete und auswertete.

 

Die im Rahmen des Projekts geführten Oral History Interviews mit Bukowina-Deutschen und Bukowina-Polen eröffnen in vielerlei Hinsicht neue Ansätze in der Bukowina-Forschung. Durch die systematische Ermittlung und Sichtung der vorhandenen Sammlungen lebensgeschichtlicher Erzählungen Bukowina-Deutscher und Bukowina-Polen in Archiven, von Personen und Institutionen in Deutschland und Polen konnte im Rahmen des Projekts zudem eine erste geschlossene und systematische Erfassung von bereits vorhandenen Oral History Quellen zum Schicksal deutscher und polnischer Bukowiner erstellt werden, die der wissenschaftlichen und genealogisch interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurde.

 

Daraus entstanden ist der Aufsatz Rekonstruktionen eines Erinnerungsraumes: Narrative von Deutschen und Polen aus der Bukowina im „Zeitalter der Extreme“, in: Zeitschrift für Ostmitteleuropaforschung 68, 1 (2019), S. 57-81. (gemeinsam mit Oskar Czendze)

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