Veranstaltungen im Sommersemester 2024
Aktuelles Semester
Inhaber der Gastprofessur für Jüdische Kulturgeschichte im Sommersemester 2024
Diessemestriger Inhaber der Gastprofessur für Jüdische Kulturgeschichte ist PD Dr. Hans-Joachim Hahn (Basel). Er ist Research Fellow am Zentrum für Jüdische Studien der Universität Basel und Privatdozent für Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Institut für Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft der RWTH Aachen. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die deutschsprachig-jüdische Literatur seit der Aufklärung, historische Antisemitismusforschung und gegenwärtige Erinnerungskultur.
Wir freuen uns, Sie zu folgenden Vorträgen von Herrn Hahn begrüßen zu dürfen:
1. Mittwoch, den 22.5.24 zum Thema "Von Shylock bis Griphook: Populäre (anti)jüdische Projektionsfiguren" (Jüdisches Museum Augsburg Schwaben)
2. Mittwoch, den 5.6.24 zum Thema "Ambivalenzen deutscher Erinnerungskultur" (Jüdisches Museum Augsburg Schwaben)
3. Mittwoch, den 19.6.24 zum Thema "Kartierungen der 'jüdischen Ukraine' in der Literatur" (Annahof Augsburg Innenstadt)
Priv.-Doz. Dr. phil. Hans-Joachim Hahn
Hans-Joachim Hahn ist Privatdozent für Neuere deutsche Literatur an der RWTH Aachen. Dort habilitierte er sich mit einer Studie über den jüdischen Europadiskurs in deutscher Sprache von Anfang des 19. Jahrhunderts bis in die 1940er-Jahre. Im vergangenen WiSe 2023/24 lehrte er an der Universität Bielefeld im Bereich der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Zuvor war er von Februar 2020 bis Ende Januar 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter im D-A-CH-Projekt „Deutschsprachig-jüdische Literatur seit der Aufklärung – Neue Zugänge in Paradigmen“, finanziert durch den Schweizerischen Nationalfonds, am Zentrum für Jüdische Studien der Universität Basel. Die drei der insgesamt sechs Handbücher, deren Herausgabe er mitbetreut, werden voraussichtlich 2025 erscheinen.
Nach einem Studium der Germanistik, Philosophie, Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Niederlandistik sowie von Deutsch als Fremdsprache an der Freien Universität Berlin, der Manchester Metropolitan University und der Universiteit van Amsterdam wurde er im Jahr 2003 mit einer Studie zu Darstellungen des Holocaust in der deutschsprachigen Literatur und Erinnerungskultur an der Freien Universität Berlin promoviert. Im Rahmen der vom Ev. Studienwerk Villigst e.V. geförderten Promotion dreimonatiger Forschungsaufenthalt in Jerusalem im Sommer 2001. Hahn gehört zu den Gründungsmitgliedern des vor mehr als zwei Jahrzehnten ins Leben gerufenen Vereins Villigster Forschungsforum zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus e.V. Seit 2017 ist er Mitglied der DFG-Netzwerkgruppe „Emanzipation nach der Emanzipation“.
In den Jahren 2003 bis 2005 leitete er das Zentrum für Begegnung, Austausch und Forschung im Gerhart-Hauptmann-Haus im Riesengebirge (Polen). Danach war er von 2006 bis 2011 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am heutigen Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow in Leipzig beschäftigt. Im Rahmen dieser Tätigkeit u.a. von 2007 bis 2010 Mitarbeit im Verbundprojekt „Kommunikationsräume des Europäischen – Jüdische Wissenskulturen jenseits des Nationalen“, finanziert vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Seither vertrat er, neben diversen Lehr- und Forschungsaufenthalten an einer Reihe von Universitäten im In- und Ausland, von 2013 bis 2015 die Professur für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere Deutsche Literaturgeschichte am Institut für Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft der RWTH Aachen. Im SoSe 2018 war er Kurt-David-Brühl-Gastprofessor für Jüdische Studien am Centrum für Jüdische Studien der Karl-Franzens-Universität Graz.