„Achtsame Totenfürsorge“

Marlene Lippok, M.A.
Abgrenzen – Handeln – Bewegen.
Die Haltung alternativer Bestatter*innen im Kontext der Lebensende-Bewegung.
Im Zuge der Pluralisierung der Bestatter*innenkultur werden hier die sog. alternativen Bestatter*innen in den Blick genommen. Sie agieren im Spannungsfeld der beiden Dichotomien Verkaufen und Dienstleistung sowie Vorder- und Hinterbühne. Dabei legt Marlene Lippok mit ihrer Dissertation nicht nur die erste empirische Studie über alternative Bestatter*innen vor, sondern entwickelt völlig neue Forschungsperspektiven. Mit der Lebensende-Bewegung werden alternative Bestatter*innen wie Hospizarbeit als eine soziale Bewegung gefasst, denn offenbar arbeiten beide Akteur*innengruppen an einem gemeinsamen gesellschaftlichen Projekt. Ihre gemeinsame Praxis ist die achtsame Totenfürsorge. Im Rahmen der qualitativen Forschung wird nicht nur die Haltung alternativer Bestatter*innen betrachtet, sondern überdies Haltung als Erklär-Modell für soziale Bewegungen wie als fruchtbares Konzept für kulturwissenschaftliche Betrachtungen vorgestellt. Die Betrachtungen werfen spannende Schlaglichter auf ein universales Thema: Den Tod.
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