Ludwig Mecklenburg und Venedig (Ludwig Sedlmaier B.A.)
Ludwig Mecklenburg (1820-1882) hat in seinen Leben mehrere Dutzend Gemälde auf den Markt gebracht, wahrscheinlich mit einem finanziellen Erfolg. Es handelt sich bei diesen Werken fast ausschließlich um Darstellungen von Architektur, mit einem Schwerpunkt auf dem Motiv Venedig. Künstlerisch orientierte er sich sowohl an Werken Friedrich Nerlys als auch Werken der Münchener Malerei des 19. Jahrhunderts, allen voran denen Eduard Schleichs des Älteren. Dennoch war der Künstler schon zu seinen Lebzeiten nicht sehr bekannt, viel mehr als Erwähnungen in Zeitungen und einem Nekrolog ist in der Presse der Zeit über ihn nicht zu finden. Auch heute wird er höchstens noch am Kunstmarkt geschätzt, in musealen Ausstellungen und in der Forschung finden sich seine Werke sehr selten. Das ist insofern schade, da er einer von vielen Künstlern mit ähnlichen Schicksalen ist und seine Gemälde auch den Geschmack der Zeit angesprochen haben.
Diese Arbeit möchte das Schaffen des Künstlers untersuchen und sich der Antwort auf die Frage annähern, wie Mecklenburg sich seinerseits auf dem Kunstmarkt halten konnte, ohne je nennenswerte Erfolge wie einige seiner Zeitgenossen zu erreichen. Dafür ist sein Blick auf Venedig aussagekräftig. Dieser wird in dieser Arbeit auf Topografie, Staffage und Bildstimmung untersucht, bevor sein Werk mit Arbeiten seiner Zeitgenossen verglichen wird, um sein Schaffen in der Malerei der Zeit zu verorten. Aus diesen Erkenntnissen lässt es sich erschließen, ob oder wie sein Blick auf die Stadt an bestehende Bildtraditionen anknüpft oder ob es für die Zeit innovativ ist.