Augsburger Almodóvar-Trilogie im Thalia Filmtheater (3. Juni bis 1. Juli 2025)
Der 1949 geborene Pedro Almodóvar ist der bedeutendste gegenwärtige Filmemacher Spaniens. Nach bewegten Anfängen in den 1980er Jahren mit Movida-Klassikern wie Pepi, Luci, Bom y otras chicas del montón (1980) erreichte er zur Jahrtausendwende den Zenit seines Erfolgs mit den zwei oscarprämierten Filmen Todo sobre mi madre (1999) und Hable con ella (2002) und dem äußerst erfolgreichen Ensemblefilm Volver (2006). Und auch neuere Filme wie La piel que habito (2011) bis hin zu seinem englischsprachigen Room Next Door (2024) zeichnen sich durch ein kalibriertes Spiel mit transgressorischen und metafiktionalen Elementen aus, ohne dabei die für Almodóvars Gesamtwerk typische Brisanz gesellschaftsrelevanter Themen zu vernachlässigen. Als Einführung in das mehr als 25 Kinofilme umfassende Œuvre des mittlerweile 75-jährigen Kastiliers wird im Sommer 2025 an drei Dienstagabenden (19 Uhr) jeweils ein exemplarisches Werk im Rahmen einer kleinen Augsburger Trilogie in Zusammenarbeit mit dem Thalia Filmtheater (Obstmarkt 5, 86152 Augsburg) gezeigt, in das jeweils filmdramaturgisch von Iberoromanistik-Studierenden eingeführt wird und worüber im Anschluss an die Filmvorführung im jeweiligen Original gemeinsam im Plenum weiter diskutiert werden kann. Zudem werden Lehramts-Studierende des dazugehörigen Almodóvar-Hauptseminars (Prof. Ferretti) Spanisch-Schulklassen in der Region Augsburg besuchen, um auch ein jüngeres Publikum entsprechend auf die Kinofilme vorzubereiten. Die für die Augsburger Almodóvar-Trilogie 2025 ausgewählten Werke sind: Nach den Augsburger Buñuel- (2020) und Saura-Filmreihen (2024) setzt die diesjährige Almodóvar-Trilogie die Kooperation der Iberoromanistik mit dem Thalia Filmtheater mit weiterführenden Schulen in der Region Augsburg weiter, um universitäres Wissen zielgruppenspezifisch in situ zu vermitteln und in einen Dialog zu bringen.
Mujeres al borde de un ataque de nervios (1988; dt. „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“)
(Spanisches Original mit deutschen Untertiteln | 90 Min.)
Eine exaltierte Komödie über asynchrone Liebe, Ghosting und Absonderlich-Reales, für deren Hauptrolle Carmen Maura ihren ersten Goya-Schauspielpreis erhielt.
Einführung: Jan Bernstein Ugarte & Emilia Procida
Todo sobre mi madre (1999; dt. „Alles über meine Mutter“)
(Spanisches Original mit deutschen Untertiteln | 101 Min.)
Dieses vielfach ausgezeichnete Mütter-Melodram gehört, was Filmkunst und Tiefe angeht, zu den besten Filmen des ohnehin an Glanzpunkten reichen Weltkinos der 1990er Jahre.
Einführung: Maria Marques Melo & Lian Saura Mortazawi
Madres paralelas (2021; dt. „Parallele Mütter“)
(Spanisches Original mit deutschen Untertiteln | 123 Min.)
Die großen Themen von Ursprung und Tod werden in diesem Drama, das die Frequenzen von Verheimlichtem wie Verdrängtem auslotet, gesellschaftspolitisch ineinander geblendet.
Einführung: Alice De Giuli & Lara Koch