«Au carrefour des idéologies» – Panel zu Sprache und Politik in frankophonen Sprachchroniken
Am 30.05.2024 fand auf dem 6e Congrès du Réseau francophone de sociolinguistique (RFS) an der Université catholique de Louvain im belgischen Louvain-La-Neuve ein von Franz Meier (Augsburg) und Olivia Walsh (Nottingham) organisiertes Panel zum Thema Au carrefour des idéologies: langue, politique et société dans les chroniques de langage statt. An dem Panel waren sechs Beiträger aus Europa und Kanada beteiligt, die Vorträge zu belgischen, französischen, okzitanischen, schweizer und akadischen Sprachchroniken präsentierten. Aus Augsburg nahmen Franz Meier mit einem Vortrag zum Thema « La correction de la langue et le rôle du discours nationaliste dans la chronique Récréation philologique et grammaticale de Joseph Deharveng » sowie Frank Paulikat mit einer Präsentation zum Thema « Le discours sur la loi Molac dans les chroniques linguistiques occitanes » teil. Sprachchroniken sind regelmäßig in der Presse erscheinende Texte, in denen verschiedene sprachbezogene Themen behandelt werden. In Sprachchroniken lassen sich deshalb abstrakte Ideen über Sprache (Sprachideologien) identifizieren, die das sprachliche Reflektieren der Autoren prägen. Deren Sprachdiskurse tragen so auch dazu bei, bestehende oder neue soziale Normen und Hierarchien zu verankern sowie politische Diskurse zu validieren. Genau diese Überschneidung von sprachlichen, politischen und sozialen Ideologien stand im Mittelpunkt des Panels. Ziel der Beiträger war es ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, ob bzw. wie der Diskurs einzelner Sprachchronisten in einem größeren soziopolitischen Kontext verwurzelt ist und welche gesellschaftspolitischen Themen in den einzelnen Chroniken aufgegriffen werden. Im Einzelnen wurden die folgenden Themen behandelt: Weitere Infos zum Congrès du RFS finden Sie hier:
https://rfs2024.sciencesconf.org/
