Auch 2025: Zwei bayerische Studentinnen für Québec-Stipendium ausgewählt

Das lange Warten hat ein Ende: Die beiden Studentinnen, die das diesjährige Québec-Stipendium erhalten, stehen fest. Auch 2025 vergibt die Bayerische Staatskanzlei im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zwischen Bayern und Québec zwei Stipendien für einen vier- bis sechswöchigen Studienaufenthalt in Québec an Studierende bayerischer Universitäten. Ausgewählt wurden in diesem Jahr Alice Fischer (Universität Regensburg) und Felicia Mia Monfe (Universität Augsburg).

Die Auswahl erfolgte durch eine von Prof. Dr. Daniela Pietrini (Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft) koordinierte Kommission, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Instituts für Kanada-Studien, der Wissenschaftlichen Koordinierungsstelle Bayern-Québec sowie der Bayerischen Staatskanzlei.

Alice Fischer studiert Französisch, Geschichte sowie Politik und Gesellschaft auf Lehramt (Gymnasium) an der Universität Regensburg. In ihrer geplanten Zulassungsarbeit untersucht sie unter dem Titel „La féminisation à la québécoise: Soziolinguistische Perspektiven auf Sprachpolitik und Sprachgebrauch“ die Umsetzung und gesellschaftliche Akzeptanz der vom Office québécois de la langue française geforderten sprachlichen Feminisierung. Vor Ort wird sie leitfadengestützte Interviews führen, um Perspektiven auf Norm und Sprachgebrauch in Québec zu erfassen. Bereits 2024 verbrachte sie ein Auslandssemester an der Université Laval in Québec: „Ausgangspunkt meines Interesses an Québec war eine Mischung aus Neugier und Abenteuerlust. Während meines Aufenthalts 2024 entwickelte sich eine tiefgehende Begeisterung für die Sprache, Kultur und Identität der Region.“
Felicia Mia Manfe, Lehramtsstudentin für Französisch, Italienisch und Geographie an der Universität Augsburg, plant ein soziolinguistisches Projekt zur Wahrnehmung diatopischer Varietäten des Französischen. Mithilfe von Matched-Guise-Tests will sie untersuchen, wie frankophone Québecer Varietäten des Französischen aus Europa, Afrika und Amerika bewerten. Der Titel ihrer Zulassungsarbeit lautet: „Einstellungen der Québécois zu verschiedenen diatopischen Varietäten des Französischen: Eine soziolinguistische Untersuchung mittels Matched-Guise-Tests“. Felicia freut sich ganz besonders auf Québec: „Ich interessiere mich seit der Schulzeit für Québec – nicht nur wegen der Geschichte und Sprachpolitik, sondern auch wegen der Natur und, zugegeben, meiner Leidenschaft für Eishockey. Mit meinem Projekt möchte ich zur soziolinguistischen Forschung beitragen und gleichzeitig wertvolle Erfahrungen für meine eigene wissenschaftliche Entwicklung sammeln.“
Wir gratulieren den beiden Stipendiatinnen herzlich und wünschen ihnen eine erkenntnisreiche und inspirierende Zeit in Québec!
Pietrini

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