Deutschland- und Italienbilder in der Presse - Dissertationsprojekt von Laura Santoni

Am 02. Juli stellt Laura Santoni in unserem linguistischen Forschungskolloquium (Dienstag, 17.30-19.00 Uhr) ihr Dissertationsprojekt mit einem Vortrag zum Thema „Con gli occhi del vicino: Deutschlandbilder e Italienbilder nella stampa italiana e tedesca dal 1945 al 1969“ vor.

Obwohl das Verhältnis zwischen Italien und Deutschland in verschiedenen Bereichen, insbesondere in der politischen Geschichte, Gegenstand des wissenschaftlichen Interesses ist, bleibt die Wahrnehmung des jeweils anderen in der Presse der beiden Länder ein relativ unerforschtes Thema, insbesondere in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. In ihrem Dissertationsprojekt möchte Laura Santoni diese Lücke schließen, indem sie die gegenseitige Darstellung von Italienerinnen sowie Italienern und Deutschen in der Presse beider Länder zwischen 1945 und 1989 analysiert. Der theoretische Rahmen dieses Projekts bilden die Corpus Assisted Discourse Studies (CADS), die sowohl quantitative als auch qualitative Ansätze kombinieren und Techniken der Korpuslinguistik und Diskursanalyse integrieren (Baker et al. 2008). Das Hauptziel von CADS besteht darin, sprachliche Muster innerhalb von Diskursen aufzudecken und „nicht offensichtliche Bedeutungen“ zu enthüllen, die mit traditionellen Methoden möglicherweise nicht sofort erkennbar sind (Partington et al. 2013). So verspricht sich Laura Santoni, sprachliche Strategien und wiederkehrende Topoi und Motive in den wechselseitigen Darstellungen aufzudecken und somit die Entwicklung von Nationalbildern und deren Auswirkungen auf die deutsch-italienischen Beziehungen zu beleuchten.

Laura Santoni promoviert an der Università La Sapienza (Rom) und wird im kommenden Wintersemester einen zweimonatigen Forschungsaufenthalt am Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft (Prof. Dr. Daniela Pietrini) der Universität Augsburg absolvieren.

Der Vortrag – in italienischer Sprache – findet über Zoom statt, der Link wird auf Anfrage (sekr.pietrini@philhist.uni-augsburg.de) direkt versendet.

Pietrini

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