„I giovani e la scrittura” – Vortrag von Maria Silvia Rati am 4. Juni

Wie schreiben eigentlich Jugendliche? Stimmt es, dass die alltägliche Praxis der digitalen Medien die Schreibfähigkeit junger Menschen (negativ) beeinflusst?

Heute besteht kein Zweifel mehr daran, dass das Schreiben von Jugendlichen auf mehreren Ebenen durch die typischen Mechanismen des digitalen Schreibens beeinflusst wird. Der digitale Text ist anders aufgebaut als der traditionelle und da Jugendliche ständig mit dieser Art von Texten zu tun haben, verlieren sie die Gewohnheit, mit syntaktisch komplexen Texten umzugehen. Selbst in ihren handschriftlich verfassten Arbeiten fällt es ihnen immer schwerer, Konnektive und logisch-syntaktische Satzzeichen zu verwenden, die wichtigsten Werkzeuge, mit denen ein syntaktisch ausgearbeiteter Text aufgebaut wird.

Mit diesem Thema beschäftigt sich der Vortrag von Prof. Dr. Maria Silvia Rati (Università per stranieri Dante Alighieri di Reggio Calabria), der am 4. Juni um 15: 45 Uhr (Raum D 1005) im Rahmen des Hauptseminars von Daniela Pietrini „Jugendsprache gestern und heute – zwischen Identitätbildung und Kreativität“ stattfindet.

Aus der unvoreingenommenen Perspektive der Soziolinguistik präsentiert Maria Silvia Rati in ihrem Gastvortrag einige Phänomene (Syntax, Interpunktion, Textualität) aus schriftlichen Texten, die von Jugendlichen für die Schule oder die Universität verfasst worden sind.

Maria Silvia Rati ist Professorin für Italienische Sprachwissenschaft an der Università per stranieri "Dante Alighieri" von Reggio Calabria und beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der italienischen Jugendsprache. 10 Jahre nach dem Erscheinen ihrer Monographie „In Calabria dicono bella. Indagini sul parlato giovanile di Reggio Calabria” (Rom: Società Editrice Romana ItaliAteneo, 2013) hat sie das Thema Jugendsprache 2023 in ihrem neuen Buch “I giovani e l’italiano” (Florenz: Cesati) wieder aufgegriffen.

Pietrini

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