Profil: M.A. Kunst- und Kulturgeschichte
Der Studiengang „Kunst und Kulturgeschichte“ vermittelt
- Kenntnisse in den Gegenstandsbereichen der Klassischen Archäologie, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Europäischen Ethnologie/Volkskunde und der Europäischen Regionalgeschichte sowie Bayerischen und Schwäbischen Landesgeschichte in zweierlei Hinsicht: in ihrer jeweils fachspezifischen Ausprägung als auch in der verbindenden Perspektive.
- Kenntnisse in den jeweils fachspezifischen Methoden und Theorien der beteiligten Disziplinen wie auch der gemeinsamen Fragestellungen, den Kultur-, Kunst- und Bildtheorien und der ebenfalls gemeinsamen historisch-kritischen Methodik.
- die Begegnung und Auseinandersetzung mit der materiellen und immateriellen Überlieferung Europas einschließlich seiner wechselnden Einfluss- und Austauschbereiche. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Kunst- und Kulturlandschaft Bayerns und Schwabens mit ihrer reichen Überlieferung in Architektur und Bildender Kunst, in den kulturellen Traditionen sowie mit ihren hervorragenden Sammlungen und Museen.
Der Masterstudiengang Kunst- und Kulturgeschichte widmet sich der sinnlich erfahrbaren und künstlerisch gestalteten sowie der sozial gelebten, erinnerten und reflektierten Kultur. Er ermöglicht im Zusammenspiel der beteiligten kunst- und kulturhistorischen Disziplinen, künstlerische Gestaltung und kulturelle Praxis, aktuelle Lebensformen und ihre kulturgeschichtliche Tiefendimensionen sowie künstlerische und kulturelle Austauschprozesse in Vergangenheit und Gegenwart fachwissenschaftlich fundiert und in fachübergreifender Perspektive zu studieren.
Der Masterstudiengang bietet eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Bildwelt und den gestalteten Räumen der Hochkunst und der Alltagskultur von den „Meisterwerken“ der Musik, der klassischen Gattungen Malerei, Architektur und Plastik bis zu den Erzeugnissen der visuellen und materiellen Kultur. Er behandelt Fragen nach der visuellen Repräsentation und Kommunikation, nach Bildbegriff, Formen der Bildlichkeit und des kulturellen Bildgebrauchs ebenso wie nach der Form und Funktion öffentlicher und privater Räume, ihrer Durchdringung und Separation, nach der städtebaulichen Organisation sozialen Lebens und seinen symbolischen wie ästhetischen Formen. Zugleich nimmt er die kulturellen Praktiken von der Alltagskultur bis zur Geschichts- und Erinnerungskultur in den Blick – und zwar sowohl in ihren aktuellen Formen, wie sie sich z. B. in einer durch Migration geprägten Gesellschaft äußern, als auch in ihrer historischen Dimension von Traditionen und Traditionsbrüchen. Dabei spielen das kulturelle Selbstverständnis und seine Selbstreflexion im Kultur- und Geschichtsbegriff, in den Formen und Institutionen der Geschichtsvermittlung und der Erinnerungskultur eine bedeutende Rolle.
Der Masterstudiengang vermittelt im Zusammenschluss der beteiligten Disziplinen Kenntnisse zur Kunst- und Kulturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart in einem Horizont, der Europa und seine ehemaligen Einfluss- und Austauschbereiche umfasst. Zugleich hat er einen regionalen Schwerpunkt in der reichen bayerischen und schwäbischen Kultur- und Museumslandschaft. Er vermittelt die Objektkenntnisse in enger und lebendiger Auseinandersetzung mit den Originalen vor Ort und pflegt die Zusammenarbeit mit den außeruniversitären Institutionen des regionalen Ausstellungs- und Museumswesens, der Denkmalpflege und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. Grundlegend ist die Verankerung des Studiums in der kunst- und kulturhistorischen Forschung, den Methoden und Theorien der einzelnen Disziplinen.
Der Masterstudiengang vermittelt disziplinübergreifende kulturhistorische Perspektiven ebenso wie eine disziplinär spezialisierte Qualifikation auf der Basis einer fundierten historischen Bild- und Textkompetenz sowie ethnologischer Kompetenz in Hinblick auf die sozialen Praktiken und den Kulturbegriff. Er vertieft die Schlüsselqualifikationen der kunst- und kulturwissenschaftlichen Arbeit sowie der Vermittlung von Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur: der wissenschaftlichen Dokumentation und Interpretation von Kunstwerken ebenso wie von Erzeugnissen der visuellen und materiellen Kultur in historischen Bedeutungszusammenhängen, Orten, Gegenständen und Medien der Erinnerung sowie kulturellen Praktiken der Vergangenheit und Gegenwart. Außerdem eröffnet er – abhängig von der individuellen Schwerpunktbildung – die Möglichkeit zur akademischen Weiterbildung in einer der Disziplinen Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Europäische Ethnologie/Volkskunde sowie Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte.