Nurten Güler Güclü M.A.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Analytische Philosophie
Telefon: +49 821 598 4136
Fax: +49 821 598 5584
E-Mail:
Raum: 3042 (D)
Sprechzeiten: Mittwochs von 14.30 - 15.30 Uhr (siehe auch unter Hinweis)
Adresse: Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg

 /

 

 

 

Hinweis:

 

In der vorlesungsfreien Zeit wird die Sprechstunde nach vorheriger Vereinbarung (per Mail) über Zoom durchgeführt.

 

In der Vorlesungszeit findet die Sprechstunde mittwochs von 14.30 - 15.30 Uhr in Raum 3042 (Gebäude D) oder nach Vereinbarung über Zoom statt.

Bitte jeweils im Vorfeld unter E-Mail: nurten.gueclue@uni-a.de einen Termin vereinbaren.

 

 

 

Zoom-Link:

 

 

 

Meeting-ID: 679 8458 7276

Kenncode: gC5?2x

© Universität Augsburg

 

 

Lebenslauf

1995    

geboren in Augsburg

10/2015  

Studium der Philosophie (HF) und Kunstgeschichte (NF), Universität Augsburg

11/2018 - 03/2019

Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie, Universität Augsburg

03/2019  

Studienabschluss: Bachelor of Arts in Philosophie

10/2019 - 03/2022 Studium der Physik, Universität Augsburg

04/2019 - 03/2023 

Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie, Universität Augsburg

03/2023     

Studienabschluss: Master of Arts in Philosophie

seit 04/2023

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie, Universität Augsburg

 

 

Forschungsschwerpunkte

Tätigkeits- und Interessensschwerpunkte
 
  • Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte
  • Naturphilosophie
  • Philosophie der Kosmologie
  • allgemeine Metaphysik / Ontologie

Dissertationsprojekt

Wissenschaftstheoretische Probleme von ad-hoc-Hypothesen in der Kosmologie - 

Eine Untersuchung am Beispiel der Dunklen Materie

 

Diese Arbeit widmet sich der wissenschaftstheoretischen Analyse von ad-hoc-Hypothesen in der Kosmologie, wobei die Diskussion anhand des aktuellen Beispiels der Dunklen Materie geführt wird. Ad-hoc-Hypothesen gelten in der Wissenschaftstheorie traditionell als problematisch, da sie den Verdacht erwecken, eher bestehende Theorien gegen Widerlegung zu immunisieren, als zur tatsächlichen Erklärungskraft beizutragen. Im Zentrum steht daher die Frage, ob die Hypothese der Dunklen Materie als ad-hoc-Konstruktion einzuschätzen ist oder ob sie legitime theoretische Funktionen erfüllt. Methodisch wird auf zentrale Positionen von Karl Popper, Imre Lakatos und Thomas Kuhn zurückgegriffen, um unterschiedliche Kriterien für den Umgang mit theoretischen Zusatzannahmen herauszuarbeiten. Anhand der historischen Entwicklung der Dunklen-Materie-Hypothese – von Zwickys Beobachtungen der Galaxienhaufen bis hin zu modernen Simulationen und Detektionsexperimenten – wird untersucht, inwiefern diese Hypothese rein korrigierend wirkt oder vielmehr als heuristisches Forschungsprogramm zu verstehen ist. Ziel ist es, den Grenzbereich zwischen problematischer Immunisierung und legitimer Theoriebildung klarer zu bestimmen. Über die methodologischen Fragen hinaus führt die Analyse unmittelbar in die Realismus-/Anti-Realismus-Debatte. Realistische Interpretationen betrachten Dunkle Materie als reale Entität, deren Existenz zwar empirisch noch nicht direkt bestätigt, aber theoretisch stark gestützt ist. Anti-realistische Positionen hingegen verstehen sie primär als nützliche Fiktion oder heuristisches Hilfskonstrukt, das Beobachtungsdaten systematisch ordnet, ohne dass sich daraus ontologische Verpflichtungen ergeben müssen. Gerade hier zeigt sich die Brisanz des Ad-hoc-Problems: Wird Dunkle Materie lediglich postuliert, um gravitative Anomalien zu retten, oder eröffnet sie den Zugang zu einer tieferen, ontologisch ernst zu nehmenden Beschreibung der Natur?

Die Diskussion um die Dunkle Materie verdeutlicht, wie ad-hoc-Hypothesen nicht nur wissenschaftstheoretische Kritik provozieren, sondern auch Gelegenheit zur Neueinschätzung der mit ad-hoc-Hypothesen verbundenen Probleme bieten. Dunkle Materie ist nicht nur ein physikalisches Rätsel, sondern auch ein Prüfstein grundlegender wissenschaftstheoretischer und metaphysischer Fragestellungen. Die Arbeit argumentiert, dass die Diskussion um Dunkle Materie exemplarisch die Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Methodologie und Metaphysik markiert.

Jackson Pollock, Number 14 (Gray), 1948. Jackson-pollock.org

Lehrveranstaltungen

(Angewandte Filter: Semester: aktuelles | Institutionen: Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie | Dozenten: Nurten Güler Güclü | Vorlesungsarten: alle)
Name Dozent Semester Typ
Einführung in das philosophische Denken (HF/NF) - Kurs 1 Güclü

Nurten Güler Güclü

Wintersemester 2025/26 Proseminar
Philosophie macht Schule (Blockseminar) Güclü

Nurten Güler Güclü

Wintersemester 2025/26 Seminar

 

Lehrveranstaltungen der vergangenen Semester

 

 

  • SS25

- Einführung in das philosophische Denken

- Wie wissenschaftliche Revolutionen zustande kommen –

  Über Theoriegenese in der Kosmologie

- Philosophie macht Schule

 

 

  • WiSe24/25

- Einführung in das philosophische Denken

- Klassische Texte der Wissenschaftstheorie –

  Von Francis Bacon zu Paul Feyerabend

 

  • SoSe24

- Einführung in das philosophische Denken

- Einführung in die Philosophie der Kosmologie

- Philosophische Herausforderungen in der Physik der Raum-Zeit

 

 

  • WiSe23/24

- Einführung in das philosophische Denken (Kurs 1+2)

- Philosophische Herausforderungen in der Physik der Raum-Zeit

 

 

  • SoSe23

- Einführung in das philosophische Denken

- Johannes Keplers Naturphilosophie

 

 

  • In jedem Semester wird zusätzlich die „Einführung für Erstsemester“ mit Nurten Güler Güclü angeboten.

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