Professur für Digitale Medien auf der iLRN 2020 Konferenz

Am 22.06.2020 war die Professur für Digitale Medien der Universität Augsburg mit dem interaktiven Workshop „ILLUA: Promoting Self-Regulated Learning through Metacognitive Applications in a 3D Virtual Environment“ auf der iLRN 2020: 6th International Conference of the Immersive Learning Research Network vertreten.

Die eigentlich in Präsenz-geplante iRLN 2020 Konferenz (https://immersivelrn.org/ilrn2020/) fand vom 21. bis 25. Juni 2020 über das Online-Campus-Tool VirBELA (https://www.virbela.com/) statt.

 

Professur für Digitale Medien auf der iLRN 2020 Konferenz
© Universität Augsburg

Abbildung: Das Workshop-Team der Professur für Digitale Medien auf der iRLN2020 am 22.06.2020: Prof. Dr. Klaus Bredl, Joachim Lorenz, Martin Wagner, Norbert Vogelmair

Bei dem Workshop „ILLUA: Promoting Self-Regulated Learning through Metacognitive Applications in a 3D Virtual Environment“ stand folgende Frage im Fokus:

Wie kann das selbstregulierte Lernen (SRL) in einer virtuellen 3D-Lernumgebung durch die Anwendung von metakognitiven SRL-Strategien unterstützt werden?  

Hintergrund

In vielen Multimedia-Studien konnte festgestellt werden, dass Lernende das interaktive Potenzial der Lernumgebung häufig nicht zu ihrem Lernvorteil nutzen (z. B. Foltz, 1996; McKnight, Dillon & Richardson, 1993; Unz, 2000). Stattdessen greifen sie eher auf inadäquate Strategien zurück und regulieren ihren Lernprozess oft nur unzureichend (Brenstein & Schellhas, 1998; Lawless & Brown, 1997; Rouet, Levenon, Dillon & Spiro, 1996). Daraus erwächst in einer virtuellen Lernumgebung für viele Teilnehmer*innen das Problem einer kognitiven Überlastung (Stark, Bürg & Mandl, 2002). Damit entsteht der Bedarf an Interventionsmaßnahmen in computergestützten Lernumgebungen zur Förderung von metakognitiven SRL-Strategien.

Virtuelle 3D-Lernumgebung „ILLUA“ auf der iRLN 2020

Vor diesem Hintergrund wurde die virtuelle 3D-Lernumgebung „ILLUA“ (Interdisciplinary Learning Lab University Augsburg) im Rahmen eines Forschungsprojekts im Studiengang: Interdisziplinäre Lehr- und Lernforschung von Joachim Lorenz konzeptualisiert und für seine aktuelle Masterarbeit modifiziert.

Auf der iRLN 2020 wurde die ILLUA innerhalb eines virtuellen Workshops vorgestellt und live simuliert.

Interaktiver virtueller Workshop auf dem VirBELA-Campus

Die teilnehmenden Akteure sollten im Laufe des Workshops „ILLUA: Promoting Self-Regulated Learning through Metacognitive Applications in a 3D Virtual Environment“ erfahren, wie die eingangs formulierte Problemstellung durch die Anwendung von metakognitiven Unterstützungshilfen gelöst werden kann.

Dabei wurden die Teilnehmer*innen in die Rolle des Lernenden versetzt und konnten metakognitive Prompts und deren Auswirkungen auf das eigene Lernverhalten, in etwa bei der Anwendung eines Lernprotokolls, unmittelbar erfahren.

Joachim Lorenz begleitete zwei Funktionen: In der Rolle des Moderators sorgte er für einen reibungslosen Ablauf und Strukturierung des Workshops und übernahm in der Rolle des Fachtutors die Lernbegleitung für Martin Wagner, der den Lernenden in den virtuellen Trainingsszenarien simulierte. Prof. Dr. Klaus Bredl und Norbert Vogelmair übernahmen während der Veranstaltung die Anleitung der Teilnehmer*innen und Lerngruppen und unterstützten die Kommunikation und Interaktion mit den Teilnehmer*innen.

Das Fachpublikum wurde ebenso involviert. In der Rolle des Supporters durften die Workshopteilnehmer*innen Herrn Wagner in wichtigen Entscheidungsfragen über kollaborative Tools, wie dem Kahoot!-Quiz (https://kahoot.com/), Tweedback (https://tweedback.de/) und dem Cryptpad (https://cryptpad.fr/) als Lernprotokoll, unterstützen.

Highlights

Der Workshop fand in der sogenannten „Blue Event Hall“ des virtuellen Campuses VirBELA statt, siehe Abbildung oben.

Dabei konnte das Team mit Hilfe von 3D-Avataren auf der virtuellen Bühne drei Präsentationsbildschirme gleichzeitig steuern, um sowohl die selbstgestaltete Lernumgebung „ILLUA“ live zu streamen, als auch Teilnehmer*innen über kollaborative Onlinetools mit einzubeziehen.

Weitere Highlights/Eindrücke der iLRN-Konferenz können dem YouTube-Video (https://t1p.de/iLRN2020-Highlights) entnommen werden.

Ausblick

Anhand der noch ausstehenden Ergebnisse der Untersuchung wird es möglich sein, die didaktische Funktion virtueller 3D-Lernumgebungen besser zu verstehen und gezielter zu nutzen, etwa zur Einrichtung von fachdidaktischen Lernlaboren.

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