Ferdinand Babl

BABL FERDINAND

In meiner Kunst bemühe ich mich darum, jenes visuell wahrnehmbare Farb- und Formerlebnis, das sich dem geistigen Auge nur am Gegenstand darbietet, darzustellen und somit mitzuteilen, sei es in Form der Zeichnung, Druckgrafik oder Malerei.

Die entstandenen Werke sollen primär ohne historisches, psychologisches oder soziologisches Interesse betrachtet werden.

Viel wichtiger bei der Betrachtung ist die kontemplative Schau:

Nur von jeglichem intellektuellem Ballast befreit, eröffnet sich der Betrachtende die Möglichkeit, das am Gegenstand nachvollzogene Farb- und Formendrama – man könnte statt „Drama“ auch „Spiel“ sagen – selbst zu erleben.

Ein Haus Dolezal Lisa

DOLEZAL LISA

 

Es ist leicht, sich an ein bestimmtes Regelsystem zu gewöhnen und ihm zu glauben; und wenn man einem Weg folgt, bekommt man Angst vor Leuten und Orten, die nicht in die eigene Weltanschauung passen. Und so steht man sich gegenüber. Angst und Unverständnis in den Augen und in der Seele.

Vielleicht ist kein Weg wirklich besser als ein anderer…

Vielleicht muss jeder von uns seinen eigenen Weg zu Leben und zu Sein finden, der am natürlichsten seinen individuellen Bedürfnissen und Neigungen entspricht.

Vielleicht mindert das die Perversion des menschlichen Geistes?

Emotionen Triptychon Erol Teresa

EROL TERESA

 

 

Meine Werke sollen gleichzeitig eine Hommage an das weibliche Geschlecht darstellen, dabei aber immer auch eine kritische Sichtweise liefern, die sich mit der Frage auseinandersetzt, ob und wie Frauen in unserer Gesellschaft gleichberechtigt sind.

 

Hierbei gehe ich in besonderer Weise auf den Einfluss unserer patriarchalisch geprägten Gesellschaft auf die Frauen und die Facetten der Weiblichkeit ein. Um dies zum Ausdruck zu bringen, konzentriere ich mich hauptsächlich auf eine weiche, fließende und organische Formensprache.

 

Das Material, welches dabei am häufigsten zum Einsatz kommt, ist Stoff. Mit Hilfe der vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten des flexiblen und sehr frei formbaren Materials, können meine Gestaltungsabsichten am besten zum Ausdruck gebracht werden.

 

Deflowered Fuchs Nicole

FUCHS NICOLE

 

Memento Mori (lat. Bedenke, dass du sterben musst) ist ein lateinsicher Ausdruck für Vergänglichkeit. Im Barock, der im Schatten des 30-jährigen Krieges stand, rückte dieser Ausdruck in den Vordergrund und erinnert an den allgegenwärtigen Tod.

Auch 2020 rückte dieses Thema aus anderen Gründen verstärkt in das Blickfeld der Mensch und so kann die Kunst als Spiegel der Menschheit das Motiv abermals aufgreifen und weiterentwickeln.

Mit der Magazinreihe „Issues“, was zu Englisch sowohl Ausgabe als auch Problem heißt, sollen Themen wie Umwelt, Mutterschaft oder Gender in einem magazintypischen Look aufgegriffen werden, wodurch diesen Themen, die die Frau von heute genauso interessieren können wie Beziehungen, Mode und Körperbilder, der nötige Raum eingeräumt wird.

Waschbecken Hillenbrand Jana

HILLENBRAND JANA

 

Die Ästhetik der Dinge zu erkennen und sie in einem neuen Licht zu betrachten und betrachtbar zu machen. Das ist was mich an der Kunst fasziniert.

 

So können scheinbar banale Dinge isoliert werden und in einen neuen Kontext gebracht werden. Dabei spielt für mich auch die Wahl des Motives und die der künstlerischen Technik eine große Rolle, soll beides gemeinsam eine Einheit bilden.

 

Darüber hinaus gilt die Kunst für mich als Plattform Themen sichtbar zu machen und damit etwas hervorzurufen. 

Kempfle
Distant Kormann Marlies

KORMANN MARLIES


Meine Kunst ist für mich ein Weg, mich auf einer Ebene mit mir selbst und meinem Umfeld zu beschäftigen, die mir und schließlich auch dem Betrachter tiefere Einblicke in die Thematik meiner Auseinandersetzung gibt.

Mit jedem Werk erschließt sich über den Prozess immer mehr über das Objekt meiner Darstellung, als ich es mir konzeptuell noch vorgestellt hatte, und der intensivierte Blick auf die Dinge ist schließlich das, was die Kunstwerke ausmacht.

Sie sollen die eigene Auseinandersetzung mit den Dingen anregen und können einen Moment bieten, in dem man sich die Zeit nimmt, aus seinem Alltag herauszublicken und weiter zu denken.

Landskron Leonie

LANDSKRON LEONIE

 

Es ist eine Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit, ihrer Blüte und Vergänglichkeit, ihrer Zartheit und Verwundbarkeit, ihrer Unschuld und der Verantwortung gegenüber der eigenen Vergangenheit.

Objektifizierung und Sexualisierung des weiblichen Körpers in unserer patriarchalen Gesellschaft – der Körper, der zum kapitalistischen Zwecke instrumentalisiert wird und sexuell verdinglicht wird.

Alltägliche Momente werden geschaffen, die aus ihrem Kontext rausgerissen werden und so neue Interpretationen zulassen. Es soll ein Gedankenspiel auslösen, um auf die tagtäglichen Szenarien einen neuen Blick zu entwickeln. Es werden Alltagssituationen dargestellt, die in ihrer Nüchternheit oft etwas Absurdes verbergen.

Mallrich Caroline

MALLRICH CAROLINE


Die Besonderheit besteht in der Harmonie der Dinge. Sich mit einer Sache, einem Gegenstand oder einem Material hingebungsvoll zu beschäftigen, ist etwas sehr Wertvolles. Im besten Falle entsteht daraus eine Sinnlichkeit nach Vollendung des Werkes.

Für den einen wird sie sichtbar werden und für den anderen zeigt sie sich nicht.

Haselnuss Müller Viola
Provocative Case Rallo Larissa

RALLO LARISSA

 

Nature Mirror – Spiegelungen finden sich überall in der Natur, wenn man nur genauer hinblickt. Die Verästelungen führen den Blick des Betrachters und steigern durch ihre Schrägen die Dynamik in der Fotografie. Man muss genauer hinsehen, um zu erkennen wo oben und unten ist.

 

Was ist Spiegelung und was ist Realität?

 

Meret Oppenheim inspirierte mich mit ihrer pelzbezogenen Tasse. Anders als sie umhäkelte ich meine Gläser mit Garn, was eine haarige Textur besitzt. Ist es provokativ Wein oder Sekt in diesem Glas anzubieten?

Strohwald Jana

STROHWALD JANA

 

„The Human Paleness“ bedeutet übersetzt „die menschliche Blässe“. Es beschreibt das Aussterben bzw. Ausbleichen der Korallen, durch die Verschmutzung der Meere, wofür der Mensch verantwortlich ist. Durch das Voraugenführen dieser grausamen Tatsache kann aber auch der Rezipient während des Betrachtens vor Scham erblassen, weil ihm wohlmöglich das Ausmaß seines Konsums und die daraus resultierenden Konsequenzen bewusstwerden.

 

In erster Linie wird mit diesem Blazer, der aus Papier gefertigt wurde, der Nachhaltigkeitsaspekt überspitzt aufgefasst. Nachdem ab sofort Plastikmüll vermieden werden soll, werden zahlreiche Plastik-Produkte nun aus Pappe oder Papier hergestellt, da diese biologisch abbaubar sind und aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden. Pappbecher, Pappteller oder Pappstrohalme sind nun gängige Wegwerf-Artikel geworden. Warum also nicht auch die Kleidung?

 

In zweiter Linie wird der Frage nach der Uniformität von bestimmten Kleidungsstücken nachgegangen. Der Blazer war ursprünglich Teil des männlich konnotierten Anzugs. Frauen nutzten dieses Kleidungsstück vor allem in den Bereichen der Politik und Wirtschaft als eine Art Business-Kleidungsstück, um alle Weiblichkeit aus dem Blickfeld zu räumen. Das weiße Papier unterstreicht die Neutralität.

Teeset Salamander Ton Mina

TON MINA

 

Die Inspiration und die Idee, eine Teekanne zu töpfern, kam durch eine Reise nach Vietnam, wo die Wurzeln der Künstlerin liegen. Das Land besitzt eine uralte Teekultur, die bis heute Bestand hat. Der Tee ist bezahlbar, wird zu jeder Tageszeit und zu allen möglichen Anlässen serviert.

 

Ein kulturelles, lebendiges Gedächtnis ist bedingt durch aktive Teilhabe an den Festen, Bräuchen und Mahlzeiten. Die Intention, eine Teekanne zu töpfern lag nicht nur in deren späteren Gebrauch, sondern auch in ihrer Funktion als Symbolträger einer kulturellen Praktik.

 

Die Teekanne ist an die Farben der Landschaften aber auch an die vietnamesische Architektur, beispielsweise spitz zulaufende Dächer von Pagoden, angelehnt.

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