In der qualitativen Studie wird der übergeordneten Fragestellung nachgegangen, wie sich die Vorstellungsfähigkeit anhand zeichnerischer Transformation entwickelt und inwiefern das Zeichnen im Kunstunterricht die Vorstellungsfähigkeit fördert. Die Untersuchung wurde mit Schülern eines siebten Schuljahres durchgeführt, da speziell in diesem Alter das abbildgenaue Zeichnen im Fokus des Darstellungsinteresses liegt. Um sich bildnerisch-gestaltend ausdrücken zu können, ist es notwendig, Vorstellungen zu bilden und abzurufen. Deshalb wird in drei verschiedenen Settings in Anlehnung an Sucker (2012) der Frage nachgegangen, wodurch sich die zeichnerische Darstellung – und damit das Verständnis des Objekts – über eine gewisse Zeit im Kurz- und im Langzeitgedächtnis einprägt und bildnerisch wiedergegeben werden kann. Inwiefern tragen das gegenstandserfassende Abzeichnen, das Ausprobieren des Gegenstands und das Betrachten eines Objekts zur detailgenauen, verstehenden bildnerischen Darstellung bei?