Mamparo: Film und Gesprächsrunde zu venezolanischen Perspektiven auf Augsburger Kolonialgeschichten
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sieh’s mal Postkolonial“ der universitären disziplinübergreifenden Arbeitsgruppe Postkolonial zeigt das Lehrstuhlprojekt „Postkoloniale Perspektiven auf die Friedensstadt Augsburg“ am 23.05.2023 den venezolanischen Dokumentarfilm „Mamparo“. Über die Kolonialaktivitäten der Welservertreter in Venezuela zwischen 1528 und 1546 ist in der kollektiven Erinnerung Augsburgs wenig bekannt. Im Jahre 1528 wurde der Augsburger Handelsfamilie der Welser das von Spanien annektierte Gebiet ‘Klein-Venedig’ (heute als Venezuela bekannt) zugesprochen, weil der damaligeKaiser Karl V. sich bei den Welsern hoch verschuldet hatte. In diesem Zusammenhang wurde auch die Stadt Santa Ana de Coro gegründet, die bei der Gründung durch die Welservertreter „Neu-Augsburg“ genannt wurde. Noch weniger ist darüber bekannt, wie Venezolaner*innen an die Welservetreter erinnern. Der Dokumentarfilm 'Mamparo' zeigt eine vielstimmige Perspektive dieser Erinnerung, die im Rahmen des Projektes „Postkoloniale Perspektiven auf die Friedensstadt Augsburg“ betrachtet und reflektiert wird. Der Film wird von einem digitalen Interview gerahmt, das Projektmitarbeitende Gregor Büchele und Timon Bürbaumer im April 2022 mit den Filmemachern Adrían Condez und Ulises León geführt haben. Darin werden die Motivationen und weiterführenden Überlegungen der Filmemacher verdeutlicht. In einer offenen Gesprächsrunde wird im Anschluss die Möglichkeit eröffnet zu diskutieren, was diese Perspektiven für postkoloniale Erinnerungskultur in Augsburg bedeuten könnten. Film mit Interview (OmU, 61 Minuten) mit anschließender Gesprächsrunde. Film und Interview sind in spanischer Sprache mit deutschen Untertiteln. Termin: Dienstag, 23.05.2023 von 18.00 bis ca. 20.30 Uhr Universität Augsburg, Raum: D-2110, ohne Voranmeldung