„Bedingt friedensfähig? Wie können wir Zivile Konfliktbearbeitung im In- und Ausland stärken?“
Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Jahrestagung der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung, zu der Prof. Christoph Weller für das Panel „Konstruktive Konfliktaustragung als Voraussetzung für die Demokratie“ eingeladen war. Christof Starke vom Friedenskreis Halle, Karen Taylor von Each One Teach One (EOTO) in Berlin, die FDP-Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg und Prof. Christoph Weller vom Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg diskutierten unter der Moderation von Ute Finckh-Krämer (Co-Vorsitzende des Sprecherrates der
Plattform Zivile Konfliktbearbeitung) über die Zusammenhänge von Konfliktbearbeitung und Demokratie. Sowohl Starke und Taylor als Praktiker*innen als auch Wellers theoretisch-wissenschaftliche Perspektive unterstrichen die große Bedeutung konstruktiver Konfliktbearbeitung als wichtige Voraussetzung für das Funktionieren und die aktuell erforderliche Stabilisierung der Demokratie, während die FDP-Bundestagsabgeordnete Teuteberg ihre Skepsis bezüglich der Notwendigkeit eines Demokratiefördergesetzes anklingen ließ. Die zunehmende Vielfalt in der Demokratie, da waren sich die Panel-Teilnehmer*innen einig, erfordert funktionierende Institutionen der Konfliktbearbeitung, um die Demokratie in Deutschland zu sichern. Am Aufbau entsprechender Netzwerke - darüber wurde zum Abschluss der Tagung informiert - sind zahlreiche Mitglieder der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung aktiv beteiligt.