Dynamiken sexualisierter Gewalt unter Jugendlichen: Neuer Open-Access-Kurs in Entwicklung

Für die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb) wird an der Universität Augsburg in Kooperation mit der Technischen Hochschule Augsburg ein neuer Onlinekurs zu sexualisierter Gewalt unter Jugendlichen mit Fokus auf Prävention, Begleitung und Dynamiken entwickelt.

„Kenne ich meine eigenen Grenzen – und kann ich sie äußern? Wo verschwimmen Grenzen?“
„Was, wenn ich mich unter Druck gesetzt fühle, vor anderen? Oder verliebt bin, aber trotzdem nicht will, was gerade passiert?“
„Was, wenn Alkohol im Spiel ist auf einer Party, mit Freund*innen?“

Solche Situationen erleben viele Jugendliche.

 

nimmt das Thema sexualisierte Gewalt, die innerhalb von Jugendgruppen geschieht, in den Fokus. Gemeint sind damit sexualisierte verbale, körperliche oder digitale Übergriffe, etwa unter Mitschüler*innen, Freund*innen oder (Ex-)Partner*innen. In der Adoleszenz probieren Jugendliche sich aus, verhandeln Rollen, testen Grenzen, sodass in dieser Lebensphase das Risiko, sexualisierte Grenzverletzungen zu erleben – oder selbst zu verletzen, erheblich steigt. Über die Hälfte aller Jugendlichen haben bereits entsprechende Erfahrungen gemacht – als direkt Betroffene oder als Zeug*innen.

Genau an dieser Schnittstelle zwischen Jugendlichen und den begleitenden Personen setzt der digitale Selbstlernkurs an: Was sind typische Dynamiken sexualisierter Peer-Gewalt – und wie können wir Jugendliche dabei unterstützen, sichere, respektvolle Begegnungen zu gestalten?

Der Kurs wird von der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) angeboten – einem Netzwerk bayerischer Hochschulen, das hochwertige digitale Lernangebote entwickelt und koordiniert. Zugänglich ist der Kurs über die Plattform OPEN vhb, die es ermöglicht, ohne Einschreibung und kostenlos an Online-Kursen teilzunehmen. Der Kurs richtet sich an Studierende aus Bereichen wie Sozialer Arbeit, Erziehungswissenschaften, Lehramt, Psychologie und verwandten Disziplinen über pädagogisch Tätige bis hin zu Multiplikator*innen in Bildung und Prävention – und an alle Interessierten.

Entwickelt wird der Kurs von Dr. Rebecca Gulowski und Magdalena Holz unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Weller (Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung, Universität Augsburg, gemeinsam mit Prof. Dr. Janine Linßer (Technische Hochschule Augsburg).

Erste Einblicke werden beim Forschungstag der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg am 23. April 2025 gegeben. Weitere Formate zum Austausch und Wissenstransfer sind in Planung.

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