Transfer

Am Augsburger Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung verstehen wir „Transfer“ nicht als Einbahnstraße, sondern als partizipative Wissenschaft, die praxis- und bedarfsorientiert forscht, dabei die Expertise der Praktiker*innen als bedeutsames Wissen einbezieht und ihre Erkenntnisse gerne allen Interessierten in passenden Formaten bereitstellt, insbesondere im . Als transdisziplinäres Forschungsfeld befasst sich die Friedens- und Konfliktforschung mit der Analyse von Konflikten, den Möglichkeiten und Voraussetzungen konstruktiver Konfliktbearbeitung sowie den Friedens-Bedingungen in und zwischen Gesellschaften bzw. Staaten. Unsere Expertise basiert auf interdisziplinären Forschungsansätzen sowie Friedens- und Konflikttheorien bezogen auf den gesellschaftlichen Umgang mit Differenzen und Konflikten.

 

Aktuelles im Bereich Transfer:
 

Eine Einführung in die Ansätze der praxisorientierten Konfliktforschung steht im Mittelpunkt eines Kursangebots der Volkshochschule im Würmtal, das am Donnerstag, 5. Dezember, 18 - 21 Uhr in Planegg angeboten wird. Dabei geht es nicht nur um das Verstehen, sondern auch um die konstruktive Bearbeitung von Konflikten.

Konflikte bringen Belastungen, zusätzlichen Aufwand und bei eskalierenden Konflikten sogar Gefahren für unser Zusammenleben mit sich. Deshalb würden wir ihnen am liebsten aus dem Weg gehen.

 führt Sie in die Ansätze der praxisorientierten Konfliktforschung ein, um Konflikte besser zu verstehen und analysieren zu können. Mit diesem Verständnis lassen sich neben den Belastungen auch die Chancen von Konflikten und ihrer konstruktiven Bearbeitung erkennen.

Eine Veranstaltung der Volkshochschule im Würmtal am Donnerstag, 5.12.2024 von 18 - 21 Uhr im Kath. Pfarrzentrum St. Elisabeth in Planegg. Anmeldung erforderlich bei der  

Der Kulturausschuss der Stadt Augsburg hatte in seiner Sitzung vom 13.02.2023 die „Partizipative konzeptionelle Weiterentwicklung des Friedensbüros und des Friedensfestes" beschlossen. Mit dem Prozess sollte herausgearbeitet werden, wie künftig eine stärkere Profilierung von Augsburg als Friedensstadt möglich ist. Die Analyse unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Weller und Dr. Rebecca Gulowski folgte einem Ansatz Partizipativer Konfliktforschung und orientierte sich vor allem an konfliktanalytischen Fragestellungen, die auf die politischen Entscheidungsprozesse zur Weiterentwicklung der Friedensarbeit und des Friedensfests in Augsburg ausgerichtet waren. Das Team untersuchte, welche unterschiedlichen Vorstellungen und Positionen sich hinsichtlich der Bedeutung, Ziele und Wirkungen des Augsburger Hohen Friedensfests, der darauf bezogenen Friedensfestaktivitäten und der unterjährigen Friedensarbeit für die Friedensstadt Augsburg bei den Beteiligten erfassen lassen. Als wesentliche Ergebnisse konnten unterschiedliche Konflikte und Konfliktlinien beteiligter Akteur:innen herausgearbeitet werden. 

Weitere Informationen finden Sie 

Vortrag und Diskussion mit Andreas Zumach, Experte für internationale Sicherheitspolitik, freier Journalist und Buchautor zur Frage: 'Pazifistisches Wolkenkuckucksheim' ade?“ Öffentliche Veranstaltung zum Thema Frieden, gemeinsam mit Augsburger Kooperationspartnern am Dienstag, 26.11.2024 um 19:30 Uhr im Annahof, Eintritt frei.

Die westdeutsche Ost- und Entspannungspolitik seit Ende der 1960er Jahren hat den Menschen in der damaligen DDR humanitäre Erleichterungen gebracht, sie ermöglichte die Anerkennung der deutsch-polnischen Grenze, die Aussöhnung mit den Völkern der Sowjetunion sowie den Beitritt beider deutscher Staaten zur UNO. Schließlich führte diese Politik zum Fall der Berliner Mauer, zum Ende der globalen Blockkonfrontation und zur deutschen Wiedervereinigung. War das auf einmal alles falsch und naiv? Ist die Entspannungspolitik tatsächlich gescheitert, wie seit dem Überfall Putin-Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 fast unisono in Politik und Medien behauptet wird? Und ist die (Wieder)Herstellung deutscher "Kriegstüchtigkeit" die einzig mögliche Antwort auf die russische Aggression und die angeblich neue "Unordnung" in der Welt? Wie ließe sich die internationale Verantwortung Deutschlands stattdessen auf friedensfähige Weise wahrnehmen? Und wie könnte die Friedensbewegung effektiver als bislang dazu beitragen?

Die Veranstaltung findet im Augustanasaal des   (Im Annahof 4, 86150 Augsburg) am Dienstag, 26. November 2024 von 19:30 - 21:30 Uhr statt; Eintritt frei.

  ist freier Journalist und Buchautor, war bis 2020 UNO-Korrespondent für die Berliner "tageszeitung" (taz) und andere Medien. Er ist ein exzellenter Kenner der internationalen Sicherheitspolitik, der UNO, der NATO und andere multilateraler Institutionen, Autor zahlreicher Bücher und breit anerkannter Experte für internationale Sicherheitspolitik.

Demokratie und Religion – Ein Widerspruch? Der Runde Tisch der Religionen im Gespräch

Religion und Demokratie – passt das zusammen? Viele würden das wohl eher verneinen. Gelten doch die meisten verfassten Religionen als letzte Systeme einer Autokratie bzw. absoluten Monarchie. In der Geschichte Europas sah man in der Einheit von Thron und Altar eine über Jahrhunderte scheinbar unum­stößliche Konstante. Dies änderte sich mit der Auf­klärung und nach Revolutionen und Kriegen. Heute ist das Verhältnis von Glaubensgemeinschaften zum demokratischen Staat vielfältig und komplex. Zugleich ist die im Grundgesetz verankerte Religions­freiheit ein hohes Gut für Kirchen und Glaubensgemeinschaften.

Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionen in Augsburg werden an diesem Abend miteinander ins Gespräch kommen. Sie werden demokratische Strukturen innerhalb ihrer Religionsgemeinschaften erläutern und ihr Verhältnis zum modernen Staat beleuchten.

Veranstalter*in:
Runder Tisch der Religionen und Friedensbüro der Stadt Augsburg

Mitwirkende:
Mitglieder des Runden Tischs der Religionen aus Christentum, Islam, Judentum und Buddhismus

Moderation:
Prof. Dr. Christoph Weller, Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg

 

Lehrstuhlmitarbeiterin Christina Pauls hält am 11.07. im Rahmen der internationalen, interdisziplinären Vorlesungsreihe War, Peace, Reconciliation einen Vortrag über Erkenntnisse aus ihrer Masterarbeit.

Christina Pauls, aktuell Lehrstuhlmitarbeiterin am Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung, hält am 11.07. um 19 Uhr einen online-Vortrag zum Thema „Memory, Healing, Peace? Tending to Transgenerational Trauma. The case of German-Russians from the former Soviet Union”. Darin reflektiert sie Erkenntnisse aus ihrer Masterarbeit in Bezug auf die Erfahrungen von Russlanddeutschen hinsichtlich der Traumatisierungen durch das Kriegsfolgenschicksal während des Zweiten Weltkrieges, sowie die Rolle der Aufarbeitung und Memorialisierung im Umgang mit transgenerationalem Trauma.  

Der Vortrag ist Teil einer digitalen Vorlesungsreihe zum Thema „The aftermath of wars and violence and the work for peace and reconciliation“, organisiert vom Arbeitsbereich Caritaswissenschaft der Theologischen Fakultät an der Universität Freiburg . Darin berichten internationale Fachleute aus Medizin, Theologie, Politik und Friedensforschung über die Entwicklung und Auswirkungen von Kriegen auf die Bevölkerung in ihren Heimatländern.

Die Veranstaltung findet als Webinar in englischer Sprache statt. Eine Anmeldung ist hier möglich: https://eveeno.com/war-peace-reconciliation

 

„Sicherheit im Wandel“ ist das Oberthema des diesjährigen Deutschen Präventionstags (DPT29), der auf die aktuellen Herausforderungen für Prävention in Vorträgen, Workshops und Postersessions eingeht und im brandenburgischen Cottbus/Chosebuz stattfindet.
 

Knapp zusammengefasst bedeutet „Konfliktbearbeitung“: Anerkennung des sozialen Konflikts und das intentionale Handeln bezogen auf den weiteren Umgang mit der Konfliktkonstellation in sozialer Hinsicht. Dieses Begriffsverständnis wird ausführlich mit dem Poster veranschaulicht, das Christoph Weller, Leiter des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg beim DPT29 in Cottbus präsentiert:


Zunächst beginnt Konfliktbearbeitung damit zu erkennen, dass ein sozialer Konflikt vorliegt und man in diesen Konflikt involviert ist; man könnte auch sagen: anzuerkennen, dass man in dieser Konstellation Konfliktpartei ist. Erst auf dieser Grundlage ist es möglich, nicht nur auf die entsprechenden inhaltlichen Differenzen des Konflikts zu reagieren und darüber zu streiten, sondern auch bezogen auf den weiteren Verlauf des Konfliktgeschehens zu agieren. Alle Handlungsoptionen, von Ausweichen und Ignorieren über taktische Anpassung oder gezielte Deeskalation bis hin zu bewusster Eskalation des Konflikts bleiben damit verfügbar. In dieser Weise gezielt Einfluss auf die weitere Konflikt-Interaktion zu nehmen, setzt jedoch die Anerkennung einer inhaltlichen Differenz und die Existenz eines Konflikts als sozial herausfordernder Situation voraus.


Auf der Grundlage dieser Anerkennung des Konflikts bedeutet Konfliktbearbeitung dann, intentional bezogen auf die weitere Austragung des Konflikts zu handeln. Wie ist der Konflikt - also die inhaltliche Differenz und die andere Konfliktpartei sowie das Verhältnis zu ihr - einzuschätzen und wie soll er gestaltet und bewältigt werden? Darauf kann, unabhängig von der Beurteilung der inhaltlichen Differenz, in der Konfliktbearbeitung Einfluss genommen werden. Diese soziale Dimension des Konflikts bewusst zu gestalten, ist Kern der Konfliktbearbeitung und geht damit einher, sich größere Klarheit darüber zu verschaffen, worum es in dem Konflikt eigentlich geht, was genau umstritten ist und welchen Stellenwert diese Differenz für die betroffene Person hat.

Am 6. Juni moderiert Nicki K. Weber, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Augsburg, das öffentliche Podiumsgespräch mit Bénédicte Savoy, die im Sommer als Gastdozentin ans Jakob-Fugger-Zentrum kommt. 


Die Geschichte der Restitution kolonialzeitlicher Sammlungen europäischer Museum geht auf das "Afrikanische Jahr" 1960 zurück. Nachdem zahlreiche Staaten auf dem afrikanischen Kontinent ihre Unabhängigkeit erlangten, gewannen auch afrikanische Kulturgüter, die während des Kolonialismus zahlreich nach Europa gebracht wurden, zunehmend an Bedeutung für den Selbstbestimmungsprozess der ehemaligen Kolonialstaaten. Der Besuch von Bénédicte Savoy, Leiterin des Fachgebiets Kunstgeschichte der Moderne an der Technischen Universität Berlin, an der Universität Augsburg im Sommersemester 2024 wird sich maßgeblich mit der Frage auseinandersetzen, wo wir im Prozess der Rückgabe von Kulturgütern heute stehen. 


Zusammen mit dem senegalesischen Wissenschaftler Felwine Sarr erstellte Savoy 2018 im Auftrag des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron den Bericht "Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter“. Zuletzt erschienen von ihr das Buch "Afrikas Kampf um seine Kunst. Geschichte einer postkolonialen Niederlage“ (2021) sowie die Gemeinschaftspublikation "Atlas der Abwesenheit. Kameruns Kulturerbe in Deutschland“ (2023).


Am 6. Juni 2024, 18:30 Uhr moderiert Nicki K. Weber, Politikwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Friedens- und Konfliktforschung, das öffentliche Podiumsgespräch "Afrikas Kampf um seine Kunst“ an der Universität Augsburg. Es diskutieren zusammen mit Bénédicte Savoy,

Drossilia Dikegue Igouwe, Universität Augsburg,
Dr. Heidrun Lange-Krach, Städel-Kooperationsprofessur Goethe Universität Frankfurt,
PD Dr. Richard Hölzl, Provenienzforschung Museum Fünf Kontinente München und
Dr. Karl Borromäus Murr, Direktor des Staatlichen Textil- und Industriemuseums Augsburg (tim).


Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter  https://www.uni-augsburg.de/de/forschung/einrichtungen/institute/jfz/veranstaltungen/internationale-gastdozentur/afrikas-kampf/ wird gebeten. Die Veranstaltung findet an der Universität Augsburg im Gebäude H (Jura), Hörsaal 1009 statt.
 

Flyer

Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Jahrestagung der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung, zu der Prof. Christoph Weller für das Panel „Konstruktive Konfliktaustragung als Voraussetzung für die Demokratie“ eingeladen war.
 

Christof Starke vom Friedenskreis Halle, Karen Taylor von Each One Teach One (EOTO) in Berlin, die FDP-Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg und Prof. Christoph Weller vom Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg diskutierten unter der Moderation von Ute Finckh-Krämer (Co-Vorsitzende des Sprecherrates der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung) über die Zusammenhänge von Konfliktbearbeitung und Demokratie. 


Sowohl Starke und Taylor als Praktiker*innen als auch Wellers theoretisch-wissenschaftliche Perspektive unterstrichen die große Bedeutung konstruktiver Konfliktbearbeitung als wichtige Voraussetzung für das Funktionieren und die aktuell erforderliche Stabilisierung der Demokratie, während die FDP-Bundestagsabgeordnete Teuteberg ihre Skepsis bezüglich der Notwendigkeit eines Demokratiefördergesetzes anklingen ließ. Die zunehmende Vielfalt in der Demokratie, da waren sich die Panel-Teilnehmer*innen einig, erfordert funktionierende Institutionen der Konfliktbearbeitung, um die Demokratie in Deutschland zu sichern. Am Aufbau entsprechender Netzwerke - darüber wurde zum Abschluss der Tagung informiert - sind zahlreiche Mitglieder der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung aktiv beteiligt.

Auf Einladung des Gesprächskreises „Kirche und Gesellschaft“ der Evangelischen Innenstadtgemeinde St. Ulrich in Augsburg erläutert Weller die Zusammenhänge von Konfliktbearbeitung und Frieden aus der Perspektive der Friedens- und Konfliktforschung. Öffentliche Veranstaltung im UlrichsEck (Ulrichsplatz 17, Augsburg).


Soziale Konflikte stellen eine - zumeist unangenehme - Herausforderung dar, auf der individuellen wie auf der gesellschaftlichen Ebene. Sie scheinen einem friedlichen Zusammenleben entgegenzustehen. Doch es lässt sich auch eine andere Perspektive auf Konflikte und insbesondere den Umgang mit Konflikten einnehmen, die den Gegensatz von Konflikt und Frieden auflösen kann: Frieden durch Konfliktbearbeitung.


Die Friedens- und Konfliktforschung geht davon aus, dass das menschliche Zusammenleben immer mit sozialen Konflikten einhergeht, sie also unvermeidbar sind. Daraus erwächst jedoch die Anforderung, mit diesen Konflikten möglichst konstruktiv umzugehen. Auf diese Weise kann den Eskalationsgefahren von sozialen Konflikten begegnet und zusätzlich ein Beitrag zum gesellschaftlichen Frieden geleistet werden. Wie das gelingen kann, wird mit dem Konzept der Konfliktbearbeitung, das u.a. auch auf die Erhöhung der individuellen Konfliktkompetenz zielt, dargelegt.

 

Prof. Christoph Weller eröffnet mit seinem Vortrag zu den Konzepten der Konfliktbearbeitung die praxisorientierte Veranstaltung „Dialogisches Konfliktmanagement im öffentlichen Raum“ am 11./12. April 2024 der IU Internationale Hochschule in Dresden.
 

Konzepte der Konfliktbearbeitung sind aktuell vielfach ein bedeutsames Thema für Kommunen, Initiativen und Forschende, um angesichts wachsender Herausforderungen für die Demokratie, Polarisierungstendenzen in der Gesellschaft und eskalierender Konflikte im öffentlichen Raum neue Formen des Umgangs mit sozialen Konflikten aufzuzeigen. Die praxisorientierte Forschung des Augsburger Lehrstuhls für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung steht im regelmäßigen Austausch mit Initiativen und Einrichtungen des öffentlichen Konfliktmanagements zum Wissens- und Erfahrungsaustausch, zur Fortentwicklung anwendbarer Konzepte und zur Förderung gesellschaftlichen Friedens. In Dresden stehen die „Nacht(sch)lichter*innen und deren Einflüsse auf die Gewaltprävention und Konfliktbearbeitung im öffentlichen Raum im Mittelpunkt des fachlichen Austauschs.


Bei einer ähnlichen Veranstaltung zur Wissenschafts-Praxis-Kooperation in der kommunalen Konfliktbearbeitung am 4./5. März 2024 in Marburg stellte Prof. Christoph Weller die Verständnisse und Konzepte von Konflikt, Konfliktbearbeitung und Konfliktanalyse aus der Perspektive einer wertegeleiteten Konfliktforschung vor. Diese Fachtagung wurde von der Stadt Marburg und der Philipps-Universität Marburg gemeinsam organisiert und finanziell von der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) unterstützt, wobei drei große Themenblöcke behandelt wurden: aktuelle Problemlagen und deren Entstehung, kommunale Konfliktberatung, Gewaltprävention und polizeiliches Konfliktmanagement sowie die kommunalen Organisationsstrukturen für Konfliktbearbeitung. Beteiligt waren Expert*innen von Behörden, Polizei, Freien Trägern sowie aus verschiedenen Disziplinen der Sozialforschung, die an einer weiteren Vertiefung von Möglichkeiten der Wissenschaft-Praxis-Kooperation interessiert sind.


Zu einem entsprechenden Vernetzungs-Treffen des bundesweiten Netzwerks Konfliktbearbeitung hatte bereits die Konfliktakademie am Institut für interdisziplinäre Konflikt-und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld für 22./23. Februar 2024 nach Bielefeld eingeladen, woran sich auch Christoph Weller beteiligte. Das Treffen von Expert*innen aus Forschung und Praxis diente neben der Vernetzung auch dem intensiven Austausch zum Stand der Forschung und den Vorbereitungen zur Verstetigung der Wissenschaft-Praxis-Kooperation im Themen- und Problemfeld der Konfliktbearbeitung auf lokaler Ebene.

 

Diskussion

Auf Einladung des Bischöflichen Dekanats des Bistums Augsburg präsentierte Prof. Christoph Weller die praxisorientierten Ansätze für konstruktive Konfliktbearbeitung und gesellschaftlichen Frieden bei der Bundeskonferenz der katholischen Stadtdekane am 18. März 2024 in Augsburg.
 

Die Zunahme gesellschaftspolitischer Konflikte stellt nicht nur Städte und Kommunen, sondern auch die Kirchen vor neue Herausforderungen: wie können sie ihrem wertegeleiteten Auftrag, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Frieden zu leisten, nachkommen, wenn Ausgrenzung, Polarisierung und Radikalisierung zunehmen?

Auf dem Hintergrund seiner Forschung zu Kommunaler Konfliktberatung, Deutungskämpfen und konstruktivistischer Konfliktanalyse stellte Weller den Stadtdekanen aus zahlreichen deutschen Großstädten verschiedene praxisorientierte Ansätze für konstruktive Konfliktbearbeitung vor und ermöglichte einen intensiven Erfahrungsaustausch zum kirchlichen Handeln im Praxisfeld der Konfliktbearbeitung.

 

Diskussion

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