Langzeitstudie - Flexibilisierung der Hilfen zur Erziehung

Nachhaltige Wirksamkeit flexibler, bedarfsgerechter Hilfen? – Eine qualitative Paneluntersuchung von Familien mit Hilfen zur Erziehung

Projekttitel

Begleitforschung zur Modularen Therapie Drogenabhängiger  

 

Projektlaufzeit

01/2012 bis 12/2014

 

Projektträger

St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

 

Projektleitung

(Soziologie)

 

Kooperation

St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

 

Zusammenfassung

Im Anschluss an die Begleitstudie zum Modellprojekt: „Trägerbudgetierung“, die insbesondere der Frage nachging, ob das Trägerbudget – später trägerbezogenes Leistungsvolumen genannt – die geeignete Finanzierungsform zur Umsetzung bedarfsgerechter, flexibler, am Willen der Klienten ausgerichteter Hilfen ist, soll nun im direkten Anschluss daran die Frage der nachhaltigen Wirksamkeit dieser veränderten, flexibilisierten Hilfeformen bei den Hilfe beziehenden Familien untersucht werden.

 

In der auf drei Jahre angelegten qualitativen Paneluntersuchung sollen insgesamt 15 Familien in drei Erhebungsphasen zur ihren Problemwahrnehmungen und Deutungen des Hilfeprozesses befragt sowie die mit den Hilfemaßnahmen einhergehenden Handlungsfolgen für die Familien rekonstruiert werden. Dabei sollen auf der Basis der bereits während des Modellprojekts erhobenen Klientendaten sowie theoretisch begründeter Überlegungen 4 typische Klientengruppen sowie eine Kontrollgruppe aus einem weitgehend versäulten Bereich der St. Gregor Jugendhilfe unter-sucht werden. Klienten, die bereits während der Begleitstudie an mindestens einem Interview teilgenommen haben, werden bevorzugt in die jeweiligen Untersuchungsgruppen auf-genommen, da so der Zeitrahmen der empirischen Beobachtung der Familien deutlich (auf max. 6 Jahre) erhöht werden kann.

 

Ziel der Paneluntersuchung ist es, die empirische Frage nach der in den Lebenswelten der Klienten zu prüfenden nachhaltigen Wirksamkeit der er-brachten Hilfen nicht nur an mehr oder weniger plausiblen ‚Oberflächen‘-Indikatoren wie Zufriedenheit oder ‚formelle Unabhängigkeit‘ von Hilfe festzumachen. Vielmehr soll die Frage der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit entlang der spezifischen Bedarfs- und Bedürfnislagen sowie der bestehenden Problematik der betroffenen Familien aufgezeigt werden. Vereinfacht formuliert ist damit nicht nur gefragt, ob Hilfe wirkt, sondern was dabei wie und wie nachhaltig wirkt bzw. was solchen nachhaltigen Wirkungen entgegenstehen könnte.

 

Neben der Erhebung und Auswertung der Klienteninterviews, sind hierfür Abstimmungsgespräche mit den fallverantwortlichen Mitarbeitern sowie der Bereichsleitung, die regelmäßige Teilnahme am internen Fachteam, eine Fortführung der in der Begleitstudie etablierten sog. Freitagsgruppe zur Fallverlaufsanalyse und Mitarbeiterkonferenzen geplant.

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