Public Climate School 2025
In der Auftaktveranstaltung der Public Climate School stehen die aktuellen Ergebnisse und die globalen ebenso wie die lokalen sozial-ökologischen Implikationen der 30. Klimaverhandlungen (Conference of the Parties – COP) im Mittelpunkt. Die COP30 findet vom 10. – 21. November 2025 in Belém, der zweitgrößten Stadt im brasilianischen Amazonasgebiet, statt. Prof. Dr. Angela Oels und Prof. Dr. Maria Backhouse werden daran teilnehmen und in der Veranstaltung von den Verhandlungen und den neuen Herausforderungen der Erreichung der globalen Klimaschutzziele, der Finanzierung von Klimaschutz und -anpassung im globalen Süden sowie des Aufbaus eines globalen Emissionshandels berichten. Herr Thomas Leineweber wird zeigen, wie die Ergebnisse der Klimaverhandlungen in Bayern umgesetzt werden. Impulsvortrag von Prof. Dr. Maria Backhouse: Quo vadis CO2-Kompensation und globaler Eimissionshandel? Maria Backhouse berichtet, wie die Etablierung eines globalen CO2-Marktes und neue Projekte der CO2-Kompensation im Amazonasgebiet auf der Klimakonferenz in Belém (Brasilien) verhandelt und diskutiert wurden. Dabei beleuchtet sie die offiziellen Verhandlungsergebnisse ebenso wie die Positionen der sozialen Bewegungen auf der zivilgesellschaftlich organisierten Gegenkonferenz (Cúpula dos Povos). Zur Bedeutung von Nachhaltigkeit in prekären Lebenslagen In öffentlichen Diskursen hält sich die Annahme, dass Menschen in prekären Lebenslagen aufgrund alltäglicher Sorgen wenig Interesse an Umwelt- und Klimafragen hätten. Gleichzeitig kommen die Stimmen von gesellschaftlich Benachteiligten in Forschung, sowie in konkreten Entscheidungsprozessen über die ökologische Transformation kaum zu Wort. In diesem Vortrag geht es deshalb darum, gängige Vorstellungen zu hinterfragen und die Sichtweisen, Sorgen und Ideen von Menschen in prekären Lebenslagen in Bezug auf die Klimakrise zu beleuchten. Externe Referentin: Katharina Karrenbauer (LMU) Moderation: Maximilian Pieper, M.Sc. Lehrveranstaltung: Einführung in die Umweltsoziologie Vom Klimawandel zur Klimakrise - autokratischer Aktionismus oder Möglichkeitsfenster? Der Beitrag fragt, woher die Rhetorik von der Klimakrise kommt und fragt, warum diese von Teilen der Soziologie, die ursprünglich als kritische Krisenwissenschaft entstanden ist, relativ unhinterfragt als Tatsache oder objektive Realität wahrgenommen wird (exemplarisch H. Willke), obwohl sie in der Klimaforschung selbst als auch im Weltklimarat umstritten ist. Am Beispiel der Kontroverse um Kipppunkte zeigt der Vortrag auf, dass und warum der wissenschaftliche Nachweis der Krise zur Begründung der Alternativlosigkeit der einen oftmals technologischen Lösung (techno-fix) verwendet wird, die mit einem szientistischen Verständnis von Wissenschaft und autokratischem Verständnis einhergeht. Abschließend soll zur Diskussion eingeladen werden, wie sich die Sozialwissenschaften/Soziologie in den öffentlichen und politischen Diskursen um Klimawandel positionieren kann und soll. Referentin: Prof. Dr. Silke Beck (TU München) Moderation: Prof. Dr. Maria Backhouse (Umweltsoziologie) Der Lehrstuhl für Umweltsoziologie ist an drei Lehrveranstaltungen der Public Climate School 2025 beteiligt.
Dienstag, 25. 11.2025, 18:00 - 19:45 Uhr, Alte Mensa der Technischen Hochschule oder per Zoom
Link (siehe auch offizielle Seite der PCS)
Mittwoch, 26.11.2025, 11:45 - 13:15 Uhr, Gebäude D, Raum 2104
Donnerstag, 27.11.2025, 18:00 - 19:30 Uhr, Gebäude I (Zentrum für Klimaresilienz), Raum 1201/1202