Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen
Fraunhofer Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik (ESK)
Seit 2005 besteht die Kooperation des Augsburger Lehrstuhls für Kommunikationssysteme (LKS) mit dem Fraunhofer-Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik (ESK) in München. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Rudi Knorr widmet sich die Universität Augsburg der Erforschung von Grundlagen selbstorganisierender Kommunikationssysteme und Next Generation Networks. Neue, mit der Mobilität des Menschen einhergehende Anforderungen an die Kommunikationstechnik stehen dabei im Mittelpunkt, sodass die Erforschung drahtloser Ad-hoc-Vernetzung, die Selbstorganisation von Netzwerken, aber auch der Aufbau von Dienstschnittstellen öffentlicher und lokaler Netzwerke vorangetrieben wird. Ziel der Kooperation ist es, innovative Software-Ansätze zu entwickeln, um resilient intelligente Systeme zu ermöglichen.
Durch den engen Austausch von der an der Universität stattfindenden Grundlagenforschung und den aktuellen, industrienahen Forschungsprojekten des ESK, wird so auch den Studierenden der Universität Augsburg ein anwendungsnahes Know-how zu den aktuellen Entwicklungen und praxisorientierten Fragestellungen in der Informations- und Kommunikationstechnik geboten.
Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des DLR
Das Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) ist eine nationale Einrichtung des DLR mit den zwei Forschungsstandorten Augsburg und Stade. Dort steht jeweils die automatisierte Produktion von Bauteilen aus carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) für die Luft- und Raumfahrt, den Verkehr und die Energie im Mittelpunkt.
Gemeinsam mit der Universität Augsburg forscht das Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des DLR in den Bereichen Textiltechnologie, Thermoplastverarbeitung, Montage- und Fügetechnologie und Robotik für Faserverbundfertigung. Neben den Lehrstühlen für Physik an der Augsburger Universität ist insbesondere das Institut für Materials Resource Management integriert.
Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum für Atmosphäre des DLR
Das Augsburger Institut für Physik kooperiert mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Prof. Dr. Michael Bittner ist Lehrstuhlinhaber am Institut für Physik der Universität Augsburg und leitet zugleich auch die Fachabteilung für Atmosphäre des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) des DLR. Der universitäre Forschungsschwerpunkt der Atmosphärenfernerkundung liegt auf den Bereichen der oberen Mesosphäre und unteren Thermosphäre, zwei der am wenigsten erforschten Regionen der Erdatmosphäre. In Zusammenarbeit mit dem DLR, u.a. in Form von Projektarbeiten, sollen mithilfe satellitengestützter Messungen innovative Daten- und Innovationsprodukte entwickelt werden.
Homepage des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums
Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.
Die Arbeitsgruppe für Experimentelle Plasmaphysik (EPP) am Institut für Physik der Universität Augsburg forscht bereits seit 2012 unter der Leitung von Prof. Dr. Ursel Fantz mit dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP). Im Fokus steht die Diagnostik von Niedertemperaturplasmen ebenso wie die Untersuchung der Plasmaprozesse in Molekülplasmen und die Untersuchung der Plasma-Wand-Wechselwirkungen bei niedrigen Energien. Gemeinsam mit dem Bereich ITER- Technologie & -Diagnostik des IPP entwickelt die universitäre Arbeitsgruppe Quellen negativer Wasserstoffionen.
Forschungszentrum Karlsruhe GmbH (Karlsruhe Institute for Technology (KIT))/ Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK), Teilinstitut für Atmosphärische Umweltforschung (IFU) in Garmisch-Partenkirchen
Die Vernetzung der Universität Augsburg mit dem Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Garmisch-Partenkirchen besteht bereits seit 2009. Gemeinsam mit dem KIT wird der Augsburger Lehrstuhl für Regionales Klima und Hydrologie des Instituts für Geographie unter der Leitung von Prof. Dr. Harald Kunstmann betrieben. Die Forschungsschwerpunkte liegen in der Untersuchung der Interaktion und Rückkopplungsprozesse von Boden, Vegetation und Atmosphäre. Mithilfe der Verwendung von Satellitendaten und statistischen Methoden wird dabei beispielsweise den Fragen nach der Verfügbarkeit des Wassers und der Entwicklung des Klimas nachgegangen. Ziel der Forschung ist es, die Entwicklung und Anwendung von gekoppelten hydrologischen-atmosphärischen Modellsystemen (WRF-Hydro) und von Copula-basierten Methoden zur Verfeinerung und Biaskorrektur von Klima- und Klimaänderungsinformationen voranzubringen. Zu den Forschungsgebieten zählen Mitteleuropa (insbesondere Bayern, der Alpenraum und der Mittelmeerraum), der Nahe Osten und die Region Westafrika.
Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ)
Die Professur für Neueste Geschichte der Universität Augsburg wurde 2014 gemeinsam mit dem Institut für Zeitgeschichte (IfZ) mit Sitz in München und Berlin eingerichtet. Ziel dieser Kooperation ist es, die Forschung zur Zeitgeschichte an der Universität Augsburg zu intensivieren. Das Institut für Zeitgeschichte ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung, die die gesamte deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart in ihren europäischen und globalen Bezügen erforscht. Gegründet wurde das IfZ 1949, um als erstes Institut überhaupt die nationalsozialistische Diktatur wissenschaftlich zu erforschen.