Semesterrückblick
Die erste Veranstaltung, an der die Arbeitsgruppe teilnahm, war der Dies Academicus der Universität Augsburg. Im Rahmen der Posterausstellung Einblicke in die Wissenschaft im Foyer der Jura-Fakultät wurden die einzelnen Teilprojekte zur Geschichte von Feuchtgebieten erstmals präsentiert. Den Semesterabschluss bildete am 9.-10. Oktober 2025 der Workshop „Testing the Ground. Histories from the Quaking Zone,” abgehalten am Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU). Mit den Projektpartnern Prof. Jakob Vogel (Sciences Po), Prof. Ludolf Pelizaeus (University of Picardie Jules Verne), Emily O’Gorman (Macquarie University), Kira Meyer (Universität Kiel) und Pietro Omodeo (Ca' Foscari University of Venice) feilte die Arbeitsgruppe an Konzeption, Methodik und Inhalten der Einzelprojekte. Besonders dankbar ist die Arbeitsgruppe für die technisch-naturwissenschaftlichen Eindrücke von Ralph Neumeier aus dem Landesamt für Umweltschutz. Abschluss des Workshops war eine weitere Exkursion in ein nahegelegenes Moor. Im Haspelmoor traf die Arbeitsgruppe Toni Drexler und Alfred Beheim vom Lebensraum Haspelmoor e.V. Sie berichteten von ihrer Vereinsarbeit und zeigten uns ihre Informationstafel so wie das Kunstwerk "meMOORial". Neben diesen Veranstaltungen war das Semester von vielen inhaltlichen Arbeitssitzungen geprägt, in denen sich die Arbeitsgruppe abstimmte und sowohl den größeren methodisch-theoretischen Rahmen als auch die Einzelprojekte weiterentwickelte. Damit war es ein sehr produktives Semester in dem nicht nur theoretische Arbeit, sondern auch viele praktische Erfahrungen zu und mit Wetlands gemacht wurden. Die Arbeitsgruppe dankt ihren externen Projektpartnern für viele großartige Führungen durch verschiedene Feuchtgebiete und wichtiges konstruktives Feedback für das Forschungsprojekt.
Sommersemester 2025
Mit dem Wintersemester 2025/26 bereits wieder in vollem Gange, blickt die Arbeitsgruppe „Thinking with Wetlands“ auf ein erfolgreiches Sommersemester zurück. Es war das erste Semester, in dem die Gruppe durch SEED-Funding der Universität Augsburg unterstützt wurde, wodurch sie ihre Arbeit deutlich ausbauen konnte.
Im Rahmen der Exkursion „Feuchtgebiete an der Paar. Das Vogelschutzgebiet Unterbernbach“ begab sich die Arbeitsgruppe erstmals in eine der von uns untersuchten Landschaften. Der Ausflug wurde mit Studierenden organisiert und durchgeführt. Vor Ort führten uns Stefan Höpfel und Patrick Kunze vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz Aichach-Friedberg durch das Gebiet. Sie zeigten uns Altwasserarme, Feuchtwiesen und einen Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald so wie die darin lebenden Pflanzen und Tiere und berichteten von ihrer Arbeit im Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV).
Auch an der Universität Osnabrück vermittelte die Arbeitsgruppe ihre Tätigkeit. Im Rahmen des „Forschungskolloquium zur Geschichte der Frühen Neuzeit“ hielt David Gottfried, studentische Hilfskraft der Arbeitsgruppe, einen Vortrag mit dem Titel „Die Trockenlegung von Mooren als Projekt der Ökonomischen Aufklärung – Das Beispiel Kurbayern.“
Ein Teil der Arbeitsgruppe schloss sich im Sommer einer Exkursion des Faches Geografie ins Murnauer Moos an. Annette Straub vom Lehrstuhl für Physische Geographie mit Schwerpunkt Klimaforschung zeigte uns das größte zusammenhängende, naturnah erhaltene Moorgebiet in Mitteleuropa. So erhielt die Arbeitsgruppe einen wertvollen Einblick in die naturwissenschaftliche Forschung zu Feuchtgebieten, welche eine Basis für die Umweltgeschichte dieser Naturräume bildet.
Die Arbeitsgruppe beteiligte sich mit einem Poster am Stand des Bukowina Instituts auf dem Historikertag in Bonn. Dabei lag der Schwerpunkt auf den beiden (süd-)osteuropäischen Projekten zu den Moorbädern Karlsbads und der Bodenmelioration in der Bukowina.