Call for Sessions für den Kongress "Neue Kulturgeographie" 2025

Vom 30. September bis 2. Oktober findet der Kongress "Neue Kulturgeographie" an der Universität Augsburg statt. Dieser wird vom Lehrstuhl für urbane Klimaresilienz organisiert und steht unter dem Leitmotiv „Speculative geographies of the new climate regime“. Nun ist der Call for Sessions online.

Auf der Konferenz „Neue Kulturgeographie“ (NKG), wollen wir gemeinsam erkunden, was das neue spekulative Denken für die Geographie bedeuten könnte. In den letzten Jahren hat das spekulative Denken - die systematische Reflexion über grundlegende Fragen der menschlichen Existenz (z.B. Wissen) und der Natur der Dinge (z.B. Realität) - eine Renaissance erlebt und sich zu einem schillernden Feld der akademischen Debatte in den Sozial- und Geisteswissenschaften entwickelt. Ob in Form von „spekulativem Realismus“ (Bryant et al. 2011), „spekulativem Pragmatismus“ (Stengers 2011), „spekulativem Empirismus“ (Debaise 2017) oder „spekulativer Forschung“ (Wilkie et al. 2017), all diese Interventionen haben das Ziel, Raum für alternative Zukünfte zu schaffen.
Angesichts des Neuen Klimaregimes (Latour 2018), aber auch aufgrund der fortschreitenden Durchbrechung der Kluft zwischen Mensch und Maschine durch KI und des globalen Aufstiegs undemokratischer Strukturen wollen wir weiter fragen, wie spekulatives Denken uns besser in die Lage versetzen könnte, diesen Entwicklungen zu begegnen.

Wir laden Sie ein!

Beiträge aus allen Disziplinen sind willkommen, sich mit diesen Fragen auseinandersetzen. Um eine strukturierte Diskussion zu fördern, ist das Konferenzthema in drei thematische Kategorien gegliedert: Ontologien, Epistemologien und Geografien.
Wir freuen uns auf Einreichungen und Beiträge, die das Hauptthema der Konferenz konzeptionell, methodologisch und/oder empirisch reflektieren. Einreichungen aus dem breiteren Feld der Kulturgeographie, die sich nicht direkt mit dem Hauptthema befassen, sind ebenfalls willkommen und werden in einen eigenen vierten Block von Sitzungen aufgenommen.

Die Vorschläge für die Sitzungen (90 Minuten) sollten aus drei bis vier Präsentationen bestehen oder alternative Formate wie Plenardiskussionen, Fishbowl-Sitzungen oder andere innovative Ansätze beinhalten. Diese Sitzungsvorschläge werden im Voraus veröffentlicht, sodass sich interessierte Teilnehmende mit ihren jeweiligen Präsentationen bewerben können. Alternativ dazu sind auch vorkuratierte Sitzungen erwünscht.
Für einzelne Beiträge werden die Teilnehmenden aufgefordert, Vorschläge einzureichen, die vom Organisationskomitee thematisch in offene Sitzungen eingeteilt werden.


Aktuell läuft der Call for Sessions bis zum 31.05.2025. Vorträge  oder (kuratierte) Sitzungen sollten per Mail an nkg@geo.uni-augsburg.de eingereicht werden.

Den vollständigen Call for Sessions finden Sie auf der offiziellen Webseite

 

Literatur

  • Bryant, L., Srnicek, N., Harman, G. (2011): The speculative turn. Continental materialism and realism. Re.press, Prahran
  • Debaise, D. (2017): Speculative empiricism. Revisiting Whitehead. Edinburgh University Press, Edinburgh
  • Latour, B. (2018): Down to earth. Politics in the New Climate Regime. Polity, Cambridge
  • Stengers, I. (2011): Thinking with Whitehead. A free and wild creation of concepts. Harvard University Press, Cambridge, MA
  • Wilkie, A., Savransky, M., Rosengarten, M. (2017): Speculative research. The lure of possible futures. Routledge, London

 

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