From Biodiversity to Confusion? Die Herausforderung der Quantifizierung des Biodiversitäts-Fußabdrucks

Der Verlust der biologischen Vielfalt ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Prof. Dr. Sebastian Utz und Raphaela Roeder beschreiben in ihrem neuen Forschungsartikel in der Fachzeitschrift Business Strategy and the Environment das Angebot von drei großen Anbietern zur Kalkulation von Biodiversitäts-Fußabdrücken. Mittels einer globalen Stichprobe von 941 Unternehmen wurden erhebliche Diskrepanzen zwischen den Ergebnissen der Anbieter festgestellt.

 

Angetrieben durch jahrzehntelange menschliche Aktivitäten – von Landnutzung über Umweltverschmutzung bis hin zum Klimawandel – findet der Rückgang der Biodiversität nun auch in der Finanzwelt Beachtung. Als Reaktion auf diese Entwicklungen wurden Konzepte entwickelt, die die Auswirkungen von Unternehmensaktivitäten auf die Natur und ihre Abhängigkeit von ihr messen. Biodiversitäts-Fußabdrücke – quantitative Kennzahlen, die die negativen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens auf die Artenvielfalt beschreiben – haben sich zu einflussreichen Instrumenten entwickelt, mit denen unter anderem Investoren und Forscher die Auswirkungen und Abhängigkeiten eines Unternehmens von der Biodiversität bewerten.

Utz und Roeder stellen in ihrer Arbeit fest, dass die Diskrepanzen besonders groß bei großen Unternehmen mit einem hohen Biodiversitäts-Fußabdruck und Unternehmen aus den Branchen Energie, Basiskonsumgüter und Grundstoffe, sind. Eine standardisierte transparente und detaillierte Offenlegung der Unternehmenskriterien für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung könnte diese Diskrepanz verringern.


Eine ausführlichere Zusammenfassung finden Sie hier.

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