Prof. Dr. Angela Oels und Alina Kaltenberg bewerten die Ergebnisse der UN-Klimakonferenz COP29 in Baku
Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe "future skills", die das ZWW anlässlich seines diesjährigen Jubiläums ins Leben gerufen hat.
„Nicht erst seit Donald Trump hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Diskurse mächtiger sind als vermeintlich „objektive Fakten“ der Wissenschaft. Mächtig ist, wer sich im Kampf widerstreitender Diskurse mit ihrer/seiner Deutung des Problems („Problematisierung“) durchsetzen kann. In diesem Beitrag lernen Sie einige Grundbegriffe und -praktiken der politikwissenschaftlichen Diskursanalyse, mit denen Sie politische Machtkämpfe untersuchen können“, so Prof. Dr. Angela Oels.
Als Anwendungsbeispiel dienen die UN-Klimaverhandlungen. Die Dozentin Prof. Dr. Angela Oels hat gemeinsam mit Marie Fischer die UN-Klimaverhandlungen über das brisante Thema der „Schäden und Verluste“ in den letzten zwei Jahren intensiv verfolgt und mit Verhandlungsparteien Interviews geführt. Wer muss eigentlich für die Schäden und Verluste zahlen, die vom Klimawandel weltweit verursacht werden? Bleiben die Betroffenen auf den Kosten sitzen oder gibt es eine Verantwortung der Hauptverursacher, insbesondere den Verwundbarsten finanziell zu helfen? Dabei konnten fünf Diskurskoalitionen unterschieden werden, die das Thema auf verschiedene Arten problematisieren und somit jeweils andere „Lösungsvorschläge“ in den Verhandlungen lancieren. Prof. Oels berichtet, welche Deutungen des Problems es gab und welche sich am Ende durchgesetzt hat. Darüber hinaus gibt es auch einen kurzen Bericht von den UN-Klimaverhandlungen in Baku, die vom 11.-22. November 2024 in Baku stattfinden und wo es vor allem um Klima-Finanzierung ging.
Einen vollständigen Bericht finden Sie auf der Seite des ZWW.