Zentrum für Klimaresilienz auf der Global Tipping Points Conference 2025
Vier Forschende vertraten das Zentrum für Klimaresilienz der Universität Augsburg bei der zweiten Ausgabe der Global Tipping Points Conference in Exeter im Vereinigten Königreich. Die Konferenz, die vom 30. Juni bis 3. Juli stattfand, bietet verschiedene Perspektiven auf Kipppunkte und steht Forschenden aus verschiedenen Disziplinen sowie Fachleuten und anderen Personen offen, die sich mit Klimawandel und Kipppunkten befassen. Miriam Rodriguez Carrasco (Forschungsgruppe für Klimaresilienz von vom Menschen geschaffenen Ökosystemen), Anna Maier, Prof. Dr. Florian Diekert und Felix Kotulla (alle Mitglieder der Forschungsgruppe Umweltökonomie) hatten die Gelegenheit, ihre Forschungsergebnisse in Exeter vorzustellen. Prof. Dr. Florian Diekert organisierte gemeinsam mit Ruth Chapman (Universität Kopenhagen) und Paul Ritchie (Universität Exeter) eine Forschungssitzung. Der Titel der Sitzung lautete „Early warning signals for tipping points: from detection to action”. Die Sitzung umfasste eine Reihe von Forschungsprojekten, die von der Entwicklung eines neuen Frühwarnindikators für stark gezwungene Systeme über die Erkennung früher Chancen-Signale beim Übergang zu Elektrofahrzeugen bis hin zu probabilistischen Frühwarnsignalen für lärmbedingte Kipppunkte reichten. In ihrem Vortrag verglich Miriam Rodriguez Carrasco die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen unter verschiedenen Anbausystemen und landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsstrategien in Südamerika. Ihr Forschungsprojekt entwickelt einen potenziellen Maßstab für die Resilienz der Landwirtschaft auf der Grundlage verschiedener Datenquellen, der dabei helfen kann, den aktuellen Stand verschiedener Praktiken zu bewerten. Außerdem partizipierte sie an der Forschungssitzung zu agroökologischen Kipppunkten. Anna Maier präsentierte das Forschungsprojekt „The Effect of a Normative Appeal on (A)symmetric Teams”. Dieses Forschungsprojekt ist eine Gemeinschaftsarbeit mit ihren Kolleginnen und Kollegen Carolin Kreier, Dr. Patrick Hoffmann und Prof. Dr. Florian Diekert. In ihrem Vortrag beschrieb sie, wie ein normativer Appell die Zusammenarbeit zwischen Teams mit gegensätzlichen Handlungsräumen beeinflussen kann. Felix Kotulla stellte in der Forschungssitzung „Early warning signals for tipping points: from detection to action” ein Forschungsdesign zur Untersuchung des Entscheidungsverhaltens in Kipppunktszenarien mit und ohne Frühwarnsignale vor. Basierend auf diesem Forschungsdesign soll das Projekt zu einem besseren Verständnis der Entscheidungen beitragen, die getroffen werden, wenn den Nutzern von Ressourcen ein Frühwarnsystem zur Verfügung steht. Die Global Tipping Points-Konferenz in Exeter war für die Teilnehmenden eine großartige Erfahrung. Neben den Forschungssitzungen umfasste die Konferenz Plenardiskussionen mit renommierten Klimawissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Aktionsworkshops und Posterpräsentationen, die zahlreiche Gelegenheiten boten, sich über den Klimawandel, die bereits sichtbaren Schäden und Folgen des Klimawandels sowie die Risiken und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der zukünftigen Entwicklung des Weltklimasystems zu informieren.Ein weiterer wichtiger Aspekt der Konferenz war es, Beispiele für positive Entwicklungen aufzuzeigen, die zur Bewältigung der mit dem Klimawandel verbundenen Herausforderungen beitragen können. Ein Beispiel hierfür wären die beschleunigte Nutzung erneuerbarer Energiequellen und Elektrofahrzeuge, die als positive Wendepunkte bezeichnet werden können. Während der Konferenz lernten die Forschenden viel über diese verschiedenen Aspekte des Klimawandels und Kipppunkte und nutzten die Gelegenheit, die mit dem Klimawandel verbundenen Herausforderungen aus der Perspektive einer anderen Disziplin zu betrachten. Darüber hinaus bot sich ihnen eine hervorragende Gelegenheit, sich mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Fachleuten aus diesem Bereich zu vernetzen. Die Projekte von Miriam Rodriguez Carrasco und Felix Kotulla sind beide Teil des grünen Forschungsnetzwerks BRaVE, dessen Ziel es ist, durch den Klimawandel verursachte Schwachstellen zu identifizieren, Indikatoren zu ihrer Messung und Beschreibung zu entwickeln und geeignete Maßnahmen und Aktivitäten abzuleiten, um die Resilienz gegenüber dem Klimawandel für eine lebenswerte Zukunft zu stärken. Weitere Informationen zu BRaVE finden Sie
hier.