Forschungskonzept
Das Forschungskonzept des Zentrums für Klimaresilienz orientiert sich an der notwendigen Inter- und Transdisziplinarität einer umfassenden Klimaresilienz-Forschung und stellt die Interaktionen von Mensch, Klima und Umwelt in den Fokus. Wir verstehen unter Klimaresilienz die Reduzierung von Verwundbarkeiten und die Erhöhung der Widerstands- und Anpassungsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels. Dabei geht Klimaresilienz über die bloße Klimaanpassung hinaus: Die Wechselwirkungen aller Anpassungsmaßnahmen und deren Grenzen müssen berücksichtigt, Synergien genutzt und Konflikte zwischen den einzelnen Maßnahmen vermieden werden.
Aus diesem Konzept gehen die folgenden Forschungsbereiche des ZfK hervor:
Forschungsbereiche
Naturwissenschaftliche Klimaforschung
in den Bereichen Atmosphäre und Ökosysteme sowie Boden- und Wasserressourcen
Humangeographische und soziologische Forschung
zu klimawandelbedingten sozial-ökologischen Transformationen
Umweltmedizinische Forschung
zu den Wechselwirkungen zwischen Klima, Umwelt und Gesundheit wie z.B. Infektionskrankheiten, nicht-kommunizierbare Erkrankungen und ihren Folgen
Versorgungsforschung
zur Schaffung klimaresilienter Gesundheitssysteme
Historische Forschung
zum Umgang früherer Gesellschaften mit klima- und umweltinduzierten Krisen
Bildungsforschung und Klimakommunikation
Politikwissenschaftliche Forschung
zu Klimapolitik und Governance in Mehrebenensystemen
Forschung zur Gestaltung eines klimaresilienten Wirtschafts- und Finanzsystems
Rechtswissenschaftliche Forschung zur Krisenresilienz
Aufbau und Integration in die Universität
Die Forschung des Zentrums für Klimaresilienz an der Universität wird fakultätsübergreifend, inter- und transdisziplinär umgesetzt unter Beteiligung der Fakultäten für
- Angewandte Informatik,
- Medizin,
- Wirtschaftswissenschaften,
- der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät,
- der Philologisch-Historischen Fakultät
- der Juristischen Fakultät
- sowie der Katholisch-Theologischen Fakultät
und in enger Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Umwelt und dem Resource Lab der Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Augsburg.
Vernetzung
Das Zentrum kann auf bestehende Strukturen und Netzwerke mit nationalen und internationalen universitären Verbünden, außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Bundes- und Landesbehörden zurückgreifen. Durch wissenschaftliche Sichtbarkeit und konzertierte Öffentlichkeitsarbeit wird das Zentrum eine entscheidende übergeordnete gesellschaftsrelevante Aufgabe wahrnehmen, indem es eine wissenschaftlich fundierte Entscheidungsunterstützung für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ermöglicht.