Markus Wölfl M.A.
Akademischer Lebenslauf

laufend
Promotionsprojekt am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Universität Augsburg: „Die Akustik der Maske. Physiognomie und Ethik des Hörens in der klassischen Moderne“ (eingereicht und begutachtet), Erstbetreuung: Prof. Dr. Mathias Mayer
April – Juni 2024
Wissenschaftliche Mitarbeit an der Bestandserschließung des Nachlasses und kuratorisch-redaktionelle Mitarbeit an der digitalen Literaturausstellung zur Sammlung Klaus W. und Ilsedore B. Jonas an der Universitätsbibliothek Augsburg, online verfügbar unter: <https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/sammlung-jonas/>
Schwerpunkt: Rainer Maria Rilke
Oktober 2023 – März 2024
Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Universität Augsburg: Grundkurs NDL
April 2022 – September 2023
Promotionsstudium, Universität Augsburg
Oktober 2018 – März 2023
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Universität Augsburg
Lehre: Grundkurs NDL, Proseminare über Literatur der klassischen Moderne und ästhetische Fragestellungen
3.– 11.11.2019
Erasmus+ Staff Mobility am germanistischen Institut der Pavol-Jozef-Šafárik-Universität in Košice: Lehre zum Drama und in der Sprachpraxis
11.– 17.12.2018
FORUMOST-Tutorat am germanistischen Institut der Südböhmischen Universität in Budweis
September 2018
Studienabschluss, Universität Augsburg:
- M.A. Ethik der Textkulturen (gefördert im Elitenetzwerk Bayern)
- M.A. Germanistik
bis September 2018
Studentische und wissenschaftliche Hilfskraft und Tutor am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, der Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Ethik sowie dem Lehrstuhl für Alte Geschichte, Universität Augsburg
Projektskizze
Die Akustik der Maske. Physiognomie und Ethik des Hörens in der klassischen Moderne
Das vermeintliche Paradox einer Akustik der Maske soll sich vom Schluss- und Zielpunkt der Arbeit aus erschließen: Elias Canettis Begriff der „akustischen Maske“, welche ihm poetologisches Prinzip und spezifische Weise des Weltzugangs zugleich ist. Die Erarbeitung folgt einem Dreischritt von – erstens – dem Gesicht als dem lesbaren Antlitz des Menschen über – zweitens – die Maske als Blockade dieser Lesbarkeit, in all ihrem ästhetischen Potential, hin zu – drittens – dem Gehör als sich unter der Bedingung des nicht mehr lesbaren Gesichts eröffnender Sinneskanal, dem, wie mit Canetti zu zeigen ist, ethische Relevanz zukommt. Das Gesicht als analytische Vorstufe zur Maske verweist dabei auf die von Lavater, Lichtenberg und Klages geführte physiognomische Diskussion, die Maske auf die Problemstellung von Maske und Person, wie sie sich im theatralen und sozialen Rollenspiel zeigt und vom tendenziell ästhetisch orientierten Wiener Zirkel um Hofmannsthal, Schnitzler und Richard Beer-Hofmann verhandelt wird. Ihm gegenüberzustellen ist die tendenziell ethisch orientierte Wahlverwandtschaft Canettis mit Karl Kraus und Hermann Broch, an welcher eine Aufwertung des Hörens als Erkenntnisweg unter dem Vorzeichen der Moderne verfolgt werden soll. Für diese These steht Rilkes Gedankenexperiment vom „Ur-Geräusch“ mit seinem Postulat einer mehr vom Hören und weniger vom Sehen herkommenden Literatur als Ausgangs- und Ansatzpunkt Pate.
Vorträge
- „Mentor, Förderer, Schatten? Sophie von La Roches Vater Georg Friedrich Gutermann“ auf der Tagung „Sophie La Roche und die Männer, die sie prägten“, Freundeskreis Sophie La Roche e. V., Kaufbeuren, 28.–29.06.2025
- „Maske und Hören. Zu einem Nahverhältnis nicht nur bei Thomas Mann“ auf dem Offenen Forum des Jungen Forum Thomas Mann, online, 10.05.2025
- „Die ‚akustische Maske‘: Physiognomie und Ethik des Hörens in der klassischen Moderne“ auf dem Cluster-Forschungstag der Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften, Universität Augsburg, 09.05.2025
- „Hugo von Hofmannsthals Europabegriff im Kontext der Europadiskurse der 1920er Jahre“ auf der Nachwuchstagung „Europanarrative“, Universität Augsburg, 04.–05.10.2024
- „Versuch einer Wiedergewinnung. Zum ‚nahen Anschluss an die Natur‘ in Rilkes Spätwerk“ auf der Nachwuchstagung „Natürlich interdisziplinär! Das ‚Weltbild der Igel‘ und andere Perspektiven auf die Natur“, Universität Augsburg, 24.–25.11.2023
- „The Revision of the Ariadne Myth in Hofmannsthal‘s ‚Ariadne auf Naxos‘“ auf der internationalen Promovierendentagung „‘Baigner le présent dans le sacré‘: La ricezione letteraria del mito dall‘antichità alla contemporaneità“, Università di Trento, 23.–25.10.2023
Forschungsschwerpunkte und Interessensgebiete
- Klassische Moderne, bes. Hofmannsthal, Rilke und Canetti
- Ästhetik des Theaters im 18.–20. Jh.
- Musik und Literatur
- Sound Studies
- Literarische Ethik
Mitgliedschaften
- Elitenetzwerk Bayern
- Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Augsburg
- Internationaler Arbeitskreis Hermann Broch
Publikationen
- Markus Wölfl (eingereicht und angenommen): Versuch einer Wiedergewinnung. Zur Ethik und Ästhetik der Natur in Rainer Maria Rilkes Spätwerk, in: Georg Gasser; Florian Rieger; Raphael Weichlein (Hg.): Ethik und Ästhetik der Natur. Überlegungen im Anschluss an ‚Das Weltbild der Igel‘, Basel/Berlin: Schwabe.
- Markus Wölfl (2024): The Revision of the Ariadne Myth in Hugo von Hofmannsthal‘s ‚Ariadne auf Naxos‘, in: Michele Casaccia; Paola Rosa Filisetti; Gaia Tettamanti (Hg.): Baigner le présent dans le sacré. La ricezione letteraria del mito dall’antichità alla contemporaneità (Collana Labirinti 201), Trento: Università degli Studi di Trento, S. 189–205, online verfügbar unter: <https://hdl.handle.net/11572/440407>.