Gerd Wotjak (12.1.1942 Pürstein, Kr. Kaaden/Sudeten – 28.8.2024 Leipzig), Sohn eines Lehrers und einer Sekretärin

 

Wotjak legte im Jahr 1959 in Quedlinburg das Abitur ab. Von 1959 bis 1964 studierte er Romanistik (Französisch, Spanisch, Rumänisch) an der Universität Leipzig und war von 1964-1967 am Dolmetscher-Institut der Universität Leipzig als wiss. Aspirant, von 1967-68 als wiss. Assistent tätig. Im Jahr 1975 folgte (zusammen mit John Wolfgang Lorenz; Jg. 1931) bei Albrecht Gotthold Neubert (1930-2017) u. Werner Bahner (1927-2019) der Dr. sc. phil. für Roman. Sprach- und Übersetzungswissenschaft. Die Facultas Docendi für Romanische Sprach- und Übersetzungswissenschaft wurde ihm am 14.2.1973 erteilt. Von 1976-80 nahm er eine Gastprofessur an der Univ. Havanna wahr. Er kehrte nach Leipzig zurück, wo er 1980 zum o. Prof. für Spanische Sprache an der Sektion „Theoretische und Angewandte Sprachwissenschaft“ der Karl-Marx-Universität Leipzig berufen wurde. 1992 zum Professor neuen Rechts für Romanistische Sprach- und Übersetzungswissenschaft ernannt, lehrte er bis 2007 am Institut für Angewandte Linguistik u. Translatologie der Philol. Fak. der Universität Leipzig. Im Amtsjahr 1992-93 war er Gründungsdirektor des Instituts für Romanistik. 1994 wurde er zum Dekan der neu gegründeten Philologischen Fakultät berufen; dieses Amt übte er bis 1996 aus. Seine Emeritierung erfolgte zum 1.4.2007.

 

Wolfgang Lorenz / Gerd Wotjak, Zum Verhältnis von Abbild und Bedeutung. Überlegungen im Grenzfeld zwischen Erkenntnistheorie und Semantik, Berlin: Akad.-Verlag, 1977, 520 S. : graph. Darst. ; 1 Faltbl.  (Diss.).

 

„Zahlreiche bedeutende Tagungen mit großer internationaler Resonanz wurden von der Leipziger Romanistik durchgeführt, wie etwa die von Gärtner geleitete Tagung zum ,Stand der Untersuchung des Portugiesischen‘, aus der acht Bände hervorgegangen sind oder die regelmäßig durchgeführten Borges-Tagungen bzw. die Tagung zur Hybriditätsforscung, deren Ergebnisse in zwei Dutzend Bänden publiziert worden sind und die Leipzig damit zu einem internationalen Zentrum für Lateinamerikanistik machten. In diesem Kontext steht auch die enge Zusammenarbeit mit Gerd Wotjak aus dem Institut für Translatologie und Angewandte Linguistik, der als Spiritus Rector der Forschungsrichtung ,Romanisch-deutscher und inner-romanischer Sprachvergleich‘ durch mehrere Tagungen und Publikationsreihen zum Weltruf der Leipziger Linguistik beitrug“ (Klaus Bochmann / Alfonso de Toro, „Romanistik“, Geschichte der Universität Leipzig 1409-2009, Bd. 4,1, 2009, 654).

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Wotjak; https://research.uni-leipzig.de/agintern/ CPL/PDF/Wotjak_Gerd.pdf; Kürschner 1992, 4162.

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