Alexandra Pelzl
Das ist ja das Gute an den Geisteswissenschaften und dem breit aufgestellt sein, es findet sich eigentlich immer was! Hauptsache man ist mit Leidenschaft dabei : )

Alexandra Pelzl
Referentin für digitales Marketing Staatstheater Augsburg

Wichtige Karriereschritte

Seit 2021                 Referentin Digitales Marketing Staatstheater Augsburg

2018 bis 2021         Referentin Social Media & Öffentlichkeitsarbeit Staatstheater Augsburg

2017 bis 2018         Teamassistenz Kulturreferat Stadt Augsburg

2016 bis 2017         Projektassistenz Büro für Migration, Interkultur und Vielfalt

2013 bis 2017         Projektassistenz Kulturamt Stadt Augsburg Friedensfest & Brechtfestival

2013                        Praktikum Stadt Augsburg Fachstelle für Interkulturelle Arbeit & Kulturamt

2009 bis 2013         Europäische Kulturgeschichte Uni Augsburg

Interview vom 28.11.2024

 

Frau Pelzl, Sie sind Referentin für Digitales Marketing am Staatstheater Augsburg. Würden Sie bitte kurz beschreiben, wie Ihr Arbeitsalltag aussieht und welche Aufgaben dazu gehören?

In meinem Alltag arbeite ich eigentlich jeden Tag eng mit meinen Kolleg:innen zusammen. Gemeinsam mit der Leitung der Abteilung, der Referentin für Marketing, der Mitarbeiterin für Druckprodukte, einem Kollegen für Socialmedia und dem Webmaster kümmern wir uns um das Planen und Umsetzen der Marketingmaßnahmen. Dabei bin ich hauptsächlich für die Contentpflege der Website zuständig, für Socialmedia Advertising, Kino- und andere Videowerbung, SEO Maßnahmen und die Maßnahmenüberwachung über Google Analytics. Aber auch der wöchentliche Newsletter, unser LinkedIn Kanal sowie das Texten für verschiedene Belange gehört zu meinen Aufgaben.  

 

Wie sind Sie in diesen Bereich gekommen und was begeistert Sie daran?

Meine ganze Laufbahn ist der Kulturarbeit gewidmet. Hauptsächlich in Form von Projektplanung auf meine ersten Stationen bezogen, aber entsprechende Öffentlichkeitsarbeit wurde auch immer mitgeleistet oder gesteuert. Marketing im Bereich Kultur ist auch nochmal anders als beispielsweise in der Freien Wirtschaft. Hier ist doch immer eine Affinität und Wissen zur Thematik gefordert, einhergehend mit einer gewissen künstlerischen Ader. Das gefällt mir eben auch an meiner jetzigen Position, die Nähe zur Kunst und die Notwendigkeit, darüber Bescheid zu wissen, gepaart mit der Fähigkeit ebenso Geschichten erzählen zu können, wie wir es auf der Bühne tun.

 

Welcher Hashtag beschreibt Ihre Studienzeit oder Ihren Werdegang am besten?

#youneverknow

 

Was sind die 3 wichtigsten Kompetenzen/Softskills, die in ihrem Beruf gefragt sind?

Kreativität, Organisationstalent, Empathie

 

Welche Schwerpunkte hatten Sie im Studium gesetzt? Wie hat Sie Ihr Studium auf Ihre jetzige Tätigkeit vorbereitet?

Natürlich hat mich das Studium, auch durch mein Nebenfach Daf/Daz/IKS, mit ‚Kultur‘ als großen Oberbegriff vertraut gemacht. Was ist Kultur und warum brauchen wir sie für eine funktionierende Gesellschaft. Und genau diese Botschaft gilt es für alle verständlich nach Außen zu transportieren. Gerade in den aktuellen Zeiten, wo die Kulturlandschaft deutschlandweit extremen Kürzungen unterzogen wird. Wo rechte Parteien Angst davor schüren, dass die „eigene Kultur“ durch Zuwanderung bedroht wird. Ich persönlich könnte auch nicht generell im Marketing arbeiten, es muss schon um Kultur gehen. Natürlich muss man während so eines geisteswissenschaftlichen Studiums auch stets gut mit Worten umgehen, ob schriftlich oder mündlich. Wenn man das zu Beginn noch nicht so gut kann, dann lernt man es auf jeden Fall!

 

Welche Zusatzqualifikationen sind in Ihrem Tätigkeitsbereich wichtig?

Ich nutze gerne die Möglichkeit, Fortbildungen zu besuchen. Gerade im Digitalen Marketing gibt es schon einige Bereiche, die man wirklich erlenen muss, siehe Socialmedia Advertising oder SEO Arbeit.

 

Welchen Tipp können Sie Studierenden zur Berufsorientierung geben? Wie sind Sie dabei vorgegangen/was hat Ihnen geholfen?

Ich war nach dem Abi und während des Studiums, auch mangels eines akademischen Umfelds und finanzieller Probleme, immer recht verloren. Raus aus dieser Orientierungslosigkeit kam ich mich mit meinem ersten Praktikum und darauf baute alles danach auf, was man auch an meinem Lebenslauf sieht. Nur praktische Erfahrung, echte Eindrücke können meiner Meinung nach in Studiengängen, die einen nicht auf einen spezifischen Beruf ausbilden (wie z. B. Jura) vermitteln, was für berufliche Wege offenstehen und welche davon zu einem passen. Geisteswissenschaften können so vielseitig sein, sie sind Teil der verschiedensten Berufsbilder, die man womöglich noch gar nicht kennt. Daher, alles an Erfahrung mitnehmen und sich dabei immer gleich vernetzen. Ein gutes Netzwerk ist Gold wert!

 

 

Welche Tipps haben Sie für eine gute Work-Life-Balance?

Wenn der Job Spaß macht und man die Kolleg:innen mag, ist das mehr als die Hälfte an Zutaten für eine gute Work-Life-Balance. Arbeit macht einen so großen Teil unseres Lebens aus, da sollte sie auch erfüllend und unterhaltsam sein. Ich hatte das Glück, aus jeder Station meines Werdegangs auch gute Freund:innen mitnehmen zu können. Und wenn einem ein Job weder inhaltlich noch vom Umfeld her, Freude bereitet…dann darf man auch gehen und sich nach etwas anderem umschauen. Das ist ja das Gute an den Geisteswissenschaften und dem breit aufgestellt sein, es findet sich eigentlich immer was! Hauptsache man ist mit Leidenschaft dabei : )

 

Mehr über die Person und die Möglichkeit, sich zu vernetzen:  LinkedIn

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