Einführende Worte

Dem Familienservice ist es ein Anliegen, die Familienfreundlichkeit der Universität stetig voranzubringen. Da Familienfreundlichkeit aus vielen Gesichtspunkten besteht, wird jährlich ein Arbeitsschwerpunkt gesetzt. Nachdem 2022 die Vernetzung der Elternschaft nach der Coronapandemie im Mittelpunkt stand, fokussierte sich die Arbeit 2023 auf die vorhandene Kinderbetreuung und die Überlegung, wie diese ausgebaut werden kann. Kinderbetreuung ist ein maßgeblicher Faktor, damit die Vereinbarkeit von Beruf/ Studium und Familie gelingt. Es wurden verschiedene Sichtweisen besprochen und Maßnahmen vorbereitet sowie eingeführt. Die im Vorjahr erarbeiteten Strukturen wurden fortgesetzt.

Öffentlichkeitsarbeit

Um Ratsuchende zu erreichen, ist Öffentlichkeitsarbeit für Beratungsstellen eine wichtige Aufgabe.

Daher war der Familienservice auf verschiedenen Veranstaltungen vertreten:

 

  •  zentralen Einführungsveranstaltung für Erstsemester im April und im Oktober
  • Initiativenstraßen des Allgemeinen Studierendenausschusses im Sommer- und im Wintersemester
  • WiWi-O-Phase der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
  • Gesundheitstag des Gesundheitsmanagements
  • Flohmarkt für Kindersachen
Die Stände waren stets in Kooperation mit Vertreterinnen der Campus Elterninitiative e.V. besetzt und luden Interessierte zu Gesprächen ein.
 
Zum Ende des Jahres 2022 wurde ein offener Spielzeugschrank eingeführt. Dieser konnte im zurückliegenden Jahr verstetigt werden. Der Spielzeugschrank befindet sich im Büro des Familienservices und wird zur Sprechstunde der MamaPapaGuides vor die Türe geschoben. Dort kann altes Spielzeug gespendet und Neues mitgenommen werden. Er dient dem niedrigschwelligen Zugang zum Büro und zur Sprechstunde der MamaPapaGuides sowie der Sichtbarmachung von Universitätsangehörigen mit Familienaufgaben. Regelmäßig kamen Interessierte, erkundigten sich nach dem Spielzeugschrank, tauschten Spielsachen und erzählten von ihren Herausforderungen. Eine weitere Funktion, die der Schrank im Laufe des Jahres einnahm, ist die Möglichkeit, sich Spielsachen für den Aufenthalt an der Universität auszuleihen.
Initiativenstraße 2023
Initiativenstraße 2023 Monique Göppel
Flohmarkt 2023
Flohmarkt 2023 Monique Göppel
Spielzeugschrank
Spielzeugschrank Monique Göppel

Beratungen

Der Familienservice berät alle Universitätsangehörige rund um das Thema Vereinbarkeit von Beruf, Wissenschaft bzw. Studium und Familie. Die MamaPapaGuides bieten in einer Peer-to-Peer-Beratung eine extra Anlaufstelle nur für studentische Eltern. Um hier einen extra Service zu bieten wurde die Sprechstunde der MamaPapaGuides eingerichtet. Im Jahr 2023 konnte sich diese etablieren und wurde beständig genutzt.
Die Bürotür des Familienservices steht Ratsuchenden meist offen, sodass sich eine Komm-Struktur entwickelte und Fragen unbürokratisch gestellt werden. Um Sprechzeiten zu erweitern, nutzt der Familienstützpunkt der Campus Elterninitiative e.V. das Büro an einem Vormittag. Insgesamt ist das Büro an vier Vormittagen und einem Nachmittag besetzt.

 

Gemeinsam mit dem Familienstützpunkt der Campus Elterninitiative e.V., der Rechts- und Sozialberatung des b!st und dem Familienservice der Technischen Hochschule wurde 2022 die Web-Talk-Reihe „Baby?Einfach!“ entwickelt. Die Reihe informiert werdende Eltern über rechtliche Aspekte, finanzielle Möglichkeiten und Angebote an der Universität, der Hochschule und der Stadt. In jedem Semester finden Termine statt. Die Web-Talk-Reihe ist ein niedrigschwelliger Beratungsbaustein. Noch bevor ein Beratungsbedarf entsteht, können Informationen von den Beratungseinrichtungen eingeholt werden. Mehrere Beraterinnen besprechen die relevanten Themen und ergänzen sich gegenseitig.

Während der Semester veranstaltete der Familienservice in Kooperation mit dem Familienstützpunkt monatlich einen Elterntreff in den Räumen der Campus Elterninitiative e.V.. An den Vernetzungstreffen stehen Familienservice und Familienstützpunkt den Teilnehmenden als Ansprechpartner zur Verfügung. Im Mittelpunkt des Elterntreffs stehen die Eltern selbst und das Kennenlernen untereinander. Der Elterntreff wird meist gut besucht.

Vereinbarkeit

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe KLeVer bot der Familienservice im Frühjahr einen Workshop mit dem Titel „Karriere und Familien(-Planung) – Wie es gut gelingt“ an. Im Herbst war in einem weiteren Workshop das Thema Zeitmanagement im Mittelpunkt gestanden. Die Workshops waren für alle Geschlechter und Statusgruppen geöffnet.

Einen weiteren Beitrag zur Vereinbarkeit von Beruf/ Studium und Familie war die Kinderbetreuung am Buß- und Bettag. Der Familienservice und die Ferienbetreuung der Campus Elterninitiative e.V. betreuten die Kinder von Beschäftigten und Studierenden im Grundschulalter. Jedes Jahr wird ein Kooperationspartner gesucht, der den Kindern den Campus und dessen Angebote näherbringt. 2023 veranstaltete das Gesundheitsmanagement eine Schatzsuche. Die Kinder suchten die Stationen von UniA:ctive auf und probierten sich daran.

An insgesamt sechs Samstagen wurde in Kooperation mit der Campus Elterninitiative e.V. Kinderbetreuung für Kinder im Alter von 1 – 6 Jahren angeboten. Vorerst war angedacht, diese Lernsamstage nur in der Prüfungsphase stattfinden zu lassen. Die Prüfungsphase an der Universität ist kein klar eingrenzbarer Zeitraum. Von Teilnehmenden wurde rückgemeldet, dass die Verteilung über das gesamte Semester besser ist, da so regelmäßig gelernt und auch Semesterarbeiten erledigt werden können. Im Jahr 2023 wurden die Lernsamstage aus Geldern zu Verbesserung der Studienbedingungen finanziert. Nachdem die Einführung gelungen ist, soll das Angebot für Promovierende mit Kind geöffnet und vom Familienservice selbst finanziert werden.

Vernetzung

Regelmäßig lädt der Familienservice zum Runden Tisch Familienfreundlichkeit ein. Die Teilnehmenden setzen sich zusammen aus Vertretern des Familienservices, der Campus Elterninitiative e.V., des Familienstützpunktes, des Studierendenwerkes, der Studierenden und der Frauenbeauftragten sowie des Allgemeinen Studierendenausschusses. Hier werden bestehende Projekte besprochen sowie deren Umsetzung überlegt, Ideen entwickelt und vorangebracht. Um den Runden Tisch effektiver zu gestalten, soll für das Jahr 2024 ein Schwerpunktthema gesetzt werden.

 

Der Familienservice nimmt am Arbeitskreis Gesundheit teil.

 

Zweimal im Jahr treffen sich die bayerischen Familienservicestellen, um sich auszutauschen und zu vernetzen sowie bestehende Herausforderungen zu besprechen und die Herangehensweisen anderer Universitäten und Hochschulen in Erfahrung zu bringen.

 

Der Verein Familie in der Hochschule vernetzt die deutschsprachigen Familienservicestellen und bietet die Mitarbeit in Arbeitsgruppen an. Der Familienservice der Universität Augsburg arbeitet in der Arbeitsgruppe „familienbewusste Führung“ mit. Die Mitglieder treffen sich im monatlichen Rhythmus. Im Fokus der Arbeitsgruppe stand die Jahrestagung 2024.

Abschließende Worte

Im Jahr 2023 konnten bestehende Strukturen verstetigt werden. Diese wurden mit Kooperationspartnern und Teilnehmenden reflektiert und entsprechend angepasst. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern konnten Synergien genutzt werden. In der Umsetzung neuer Maßnahmen war dies ebenfalls von Vorteil. Kinderbetreuung ist ein wichtiger Baustein zu mehr Familienfreundlichkeit. Lernsamstage wurden eingeführt und umfangreichen Überlegungen zur Verbesserung der Kinderbetreuung wurden angestellt. Die Arbeit im Familienservice ist umfangreich und es gibt noch weit mehr Betätigungsfelder. Beispielhaft zu nennen sind hier Strukturen für Beschäftigte, die Angehörige pflegen oder die Schaffung familienfreundlicher Räume.

 

Angebote brauchen neben einer guten Öffentlichkeitsarbeit meist Kontinuität, damit Interessierte und Beratungsstellen sie wahrnehmen. Insgesamt wird eine positive Jahresbilanz gezogen. Neben den verschiedenen Tätigkeiten des Familienservices blieb Spielraum auf Beratungsanfragen schnell zu reagieren. Durch die intensive Vernetzung des Familienservices mit anderen Stellen sowie die rege Kommunikation mit studentischen Eltern konnten Bedarfe an familienfreundlichen Strukturen herausgearbeitet und deren Umsetzung angegangen werden.

 

 

 

Mitsou Schwair

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