Heterogenität betont im Gegensatz zum Begriff der Vielfalt noch stärker die Verschiedenheit, d.h. die Unterschiede, Andersartigkeit und Besonderheiten von Gruppen. Um den besonderen Bedürfnissen von Gruppen gerecht werden zu können, werden Kategorien gebildet, was durchaus die Tendenz zur Partikularisierung birgt. Hilfreich ist der Heterogenitätsdiskurs dann, wenn er auch Unbestimmtheit zulässt und mit den grundlegenden gesellschaftlichen Auseinandersetzungen - soziale Ungleichheit, Rassismus, Bildungsverständnisse etc. - verknüpft wird.

Lehrerprofessionalität im Umgang mit Heterogenität

Das im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung geförderten Projekts Lehrerprofessionalität im Umgang mit Heterogenität (LeHet) ist es, künftige Lehrer*innen so gut wie möglich auf die Herausforderungen von Vielfalt im Berufsleben vorzubereiten. Grundlagen sind ein breites Heterogenitätsverständnis sowie ein darauf aufbauendes theoretisches Modell der Lehrerkompetenzen zum Umgang mit Heterogenität, das vier Kompetenzbereiche ausweist: (A) Adaptives Unterrichten auf Grundlage der Lernvoraussetzungen der Schüler*innen, (B) individuelle Beratung und Förderung,  (C) Einsatz und Analyse von Bildungsmedien sowie  (D) Sprachbildung und Sprachförderung.

 

Kompetenznetzwerk "Heterogenität in der Schule" (LeHet)

 

Symposium am 29. November 2019 zu Heterogenität in der Schule

 

Praktiken der Solidarität

Dies ist ein im Februar 2018 gestartetes, vom BMBF finanziertes Forschungsprojekt, in dem Philosoph*innen und Soziolog*innen gemeinsam transnationale „Praktiken der Solidarität“ untersuchen. Das interdisziplinäre Projekt hat das Ziel, die Strukturen und Dynamiken, Bedingungen, Grenzen und Ambivalenzen solidarischer Praktiken zu untersuchen – und das für einen langen Zeitraum, im interdisziplinären Gespräch und im Austausch mit verschiedenen Praxispartnern zivilgesellschaftlicher Organisationen. Es handelt sich um ein Verbundprojekt zwischen der Universität Augsburg (Prof. Dr. Dietmar Süß, Lehrstuhl für Neuere und Neuste Geschichte), der Universität München (Prof. Stephan Lessenich, Institut für Soziologie) und der Hochschule für Philosophie (Prof. Michael Reder, Lehrstuhl für Praktische Philosophie). Zu den Mitarbeiter*innen an der Universität Augsburg gehören Bastian Högg, Sophia Dafinger Jan Neubauer und Kornelia Rung, die sich mit der Geschichte der Hilfe für Flüchtende sowie mit den Debatten über „faire Produktionsbedingungen“ und „ethischen Konsum“ in der Textilindustrie seit den 1970er Jahren beschäftigen.

 

Weitere Informationen zu Praktiken der Solidarität | Twitter: @NNGAugsburg

 

Forschungsprojekt am Jakob-Fugger-Zentrum: Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Solidarität 
(Prof. Dr. Dietmar Süß, Lehrstuhlinhaber Neuere und Neueste Geschichte)

Weitere Forschungsprojekte

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